Hopp Schwiiz! Wenn wir morgen gewinnen, gewährt @stadtwolff eine #Freinacht! #worldcup2014 (wi) pic.twitter.com/U1A96lTXEp
— Stadtpolizei Zürich (@StadtpolizeiZH) 30. Juni 2014
Feierlich steht es in der Medienmitteilung vom Montag: «Sollte die Schweizer Nationalmannschaft morgen im WM-Spiel gegen Argentinien gewinnen, gewährt der Stadtrat Richard Wolff am Dienstag eine Freinacht.» Sie gilt für alle Gastrobetriebe auf dem Stadtgebiet, nicht aber für Gartenrestaurants und Boulevard-Cafés. Merci, Herr Wolff, wir werden es ausnützen.
Winterthur zieht nach: Auch hier darf im Innenbereich die ganze Nacht gefeiert werden. Die Eulachstadt feiert bis zum Morgen, die ordentliche Schliessungsstunde entfällt. Garten- und Strassenwirtschaften sind davon ausgenommen.
In Basel müsste man leben! Die Stadt fährt die liberalste WM-Praxis der Schweiz: Sie feiert die ganze WM Freinacht. «Die Schliessungszeiten für Restaurationsbetriebe sind im Innenbereich an allen Spieltagen aufgehoben», sagt Luzia Wigger, Leiterin des Bau- und Gewerbeinspektorats. Auch in Gartenbeizen darf der ganze Match gezeigt werden, wenn der Spielbeginn innerhalb der bewilligten Öffnungszeiten liegt.
Eine offizielle Freinacht soll es in Bern nicht geben, wahrscheinlich kann man sie in der Hauptstadt allerdings dennoch einfordern: «Wir rechnen damit, dass die Schweiz Argentinien um 19:45 schlägt und die Schweiz anschliessend zur Festhütte wird», sagt der Leiter Orts- und Gewerbepolizei Marc Heeb lachend und fügt an: «Wenn dieses Wunder passiert, soll es gefeiert werden.» Ab dem Viertelfinal verspricht Heeb aber auch für Bern Freinächte.
In Schaffhausen hat man das noch nicht so genau besprochen, aber: «Wir hatten schon bei den Public Viewings einige Reklamationen aus der Nachbarschaft. Ich denke nicht, dass eine Freinacht bewilligt wird», sagt der Leiter der Verwaltungspolizei Alois Sidler. Eine Stunde länger könne man kurzfristig sicher trotzdem bewilligen. Und eine Freinacht? «Im Final dann bestimmt», meint Sidler.
Auch in Chur ist keine Freinacht geplant. «Wir haben schon jetzt eine grosszügige Regelung», findet Roland Hemmi. Alle Gastrobetriebe, die wollten, konnten sich fürs Public Viewing anmelden. Gartenbeizen dürfen zudem während der WM länger offen bleiben. Für das Spiel Elfenbeinküste-Japan am 15. Juni war eine Freinacht bewilligt. «Für morgen ist das nicht angedacht», sagt Hemmi.
Aus Luzern tönt's ähnlich: «Wenn wir uns auch sehr über einen allfälligen Sieg freuen würden, sehen wir keine Freinacht vor», sagt Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen. Es gilt Nachtruhe ab Mitternacht. Jeder öffentlich zugängliche Restaurationsbetrieb muss eine Verlängerung bei der Gewerbepolizei selber beantragen.
In St. Gallen wird am wenigsten gefeiert. Hier gelten die normalen Öffnungs- und Schliesszeiten. Nur vier Mal im Jahr dürfen Betriebe eine Verlängerung beantragen. «Wenn die Schweiz in den Viertelfinal kommt, werden auch wir über eine Freinacht nachdenken», sagt Dionys Widmer, Sprecher der Stadtpolizei St. Gallen.
Demfall, Hopp Schwiiz.