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Diese Zufälle sind wirklich unglaublich. Bei Nummer 8 bleibt uns die Spucke weg

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Diese Zufälle sind wirklich unglaublich. Bei Nummer 8 bleibt uns die Spucke weg

Oliver Baroni
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Sie glauben nicht, was Sie gleich lesen werden? Das sollten Sie aber besser. Denn nur bei wenigen der ausgesuchten Zufälle ist heute nicht mehr ganz klar, wie es sich wirklich zugetragen hat. Dort können Sie abstimmen. Bei allen anderen dürfen Sie bedenkenlos staunen.
18.05.2014, 19:0723.06.2014, 14:01

1. Die Kugel, die Jahre später ihr Ziel traf 

Henry Ziegland dachte wohl, er hätte seinem Schicksal ein Schnippchen geschlagen, als er anno 1883 angeschossen wurde. Kurz zuvor hatte er mit seiner Freundin Schluss gemacht. Diese nahm sich daraufhin das Leben. Als ihr Bruder davon erfuhr, suchte er Ziegland heim und feuerte mit seiner Pistole einen Schuss ab. In der Annahme, er hätte Ziegland getötet, richtete sich der Bruder anschliessend selbst.

Doch die Pistolenkugel hatte bloss Zieglands Gesicht gestreift und blieb in einem entfernten Baum stecken. Jahre später wollte Ziegland den Baum entfernen lassen – ein Unternehmen, das sich als allzu schwierig herausstellen sollte. Denn der Baum tat keinen Wank. So beschloss man mit ein paar Stangen Dynamit der stattlichen Eiche den Garaus zu machen. Die heftige Explosion beförderte die Pistolenkugel in Zieglands Kopf. Er war auf der Stelle tot.  

2. Green, Berry und Hill für Greenberry-Hill-Morde hingerichtet 

Im Jahre 1911 wurden in Grossbritannien drei Männer wegen der Ermordung von Sir Edmund Berry von Greenbury Hill hingerichtet. Sie hiessen: Green, Berry und Hill. 

3. Spionageroman beschreibt echten Spionagefall in Nachbarwohnung 

Als der Schriftsteller Norman Mailer an seinem Buch «Barbary Shore» arbeitete, erschuf er einen russischen Spion als Romanfigur. Mit dem Schreiben geriet diese anfängliche Nebenrolle immer mehr in den Vordergrund. Am Ende dreht sich alles nur noch um den Spion. Nach der Buchveröffentlichung stürmte das FBI in Normans Haus und verhaftete in der Wohnung unter ihm einen Mann, der sich als Oberst Abel vom sowjetischen KGB entpuppte. 

4. «Strangers On a Train» – mit komplementären Nachnamen 

Peru in den Zwanzigerjahren: Drei Engländer reisten unabhängig voneinander mit dem Zug durch Peru. Der Zufall wollte es, dass alle drei alleine im selben Eisenbahnwagen sassen. Als sie sich einander vorstellten, staunten sie nicht schlecht: Einer hiess mit Nachnamen Bingham, der andere Powell. Der Nachname des Dritten: Bingham-Powell.  

5. Louis XVI.' Unglückstag

Kein Glückstag: Die Hinrichtung Louis XVI.' am 21. Januar 1791.
Kein Glückstag: Die Hinrichtung Louis XVI.' am 21. Januar 1791.Bild: WikiCommons

Bereits als Kind warnten Astrologen den zukünftigen Louis XVI. von Frankreich, er solle am 21. jedes Monats auf der Hut sein. Dies nahm sich Louis so sehr zu Herzen, dass er sich zeitlebens weigerte, am 21. Staatsgeschäften nachzugehen. Am 21. Juni 1791 aber wurden er und seine Königin Marie Antoinette von Revolutionären verhaftet. Am 21. September 1791 schaffte Frankreich die Monarchie ab und erklärte sich zur Republik. Und am 21. Januar 1793 wurde Louis XVI. mit der Guillotine hingerichtet. 

6. Schriftstellerin findet ihr Lieblingsbuch ihrer Kindheit 

Als die amerikanische Schriftstellerin Anne Parrish in den Zwanzigerjahren die Bücherläden von Paris durchstöberte, entdeckte sie ein Band: «Jack Frost and Other Stories». Voller Begeisterung nahm sie das Buch in die Hand und erzählte ihrem Mann, welche Freude sie als Kind an den Gutenachtgeschichten darin hatte. Ihr Gemahl behändigte den Band, öffnete ihn und dort stand: «Anne Parrish, 209 N. Weber Street, Colorado Springs». Es war ihr eigenes Buch. 

7. Vorsicht vor Schiffen, deren Namen mit ‹Titan...› beginnen ...

Bild
Bild: As Maine Goes

Im Jahr 1898 erschien der Roman «Futility» von Morgan Robertson. Darin wird beschrieben, wie im Nordatlantik der Ozeandampfer «Titan» gegen einen Eisberg kracht und viele Menschen ertrinken. 1912 stiess in genau jenem Teil des Atlantiks ein Schiff gegen einen Eisberg: die berühmte «Titanic». Nur wenige Monate später segelte ein Trampdampfer durch den nebligen Nordatlantik. Dem Beobachter auf Deck dämmerte es, das just an jener Stelle die Titanic untergegangen war. Voller Panik gab er Alarm – gerade noch rechtzeitig, denn prompt tauchte ein riesiger Eisberg aus dem Nebel auf. Der Name des Schiffes: «Titanian». 

8. Taxifahrer hat es auf Mofa fahrende Brüder abgesehen 

1975 wurde auf Bermuda ein Mofafahrer bei einem Zusammenstoss mit einem Taxi getötet. Ein Jahr später wurde dessen Bruder auf dieselbe Weise getötet. Auf demselben Mofa. Von demselben Taxifahrer, ... der denselben Fahrgast beförderte. 

9. Mark Twain und der Halleysche Komet

Twains Todbringer, 1910 fotografiert.
Twains Todbringer, 1910 fotografiert.Bild: WikiCommons

Der amerikanische Schrifsteller Mark Twain wurde an jenem Tag geboren, als der Komet Halley zum ersten Mal am Himmel erschien. Und er starb auch bei dessen Rückkehr im Jahr 1910 (knapp einen Tag danach). Er selbst sagte dies 1909 voraus: «I came in with Halley's Comet in 1835. It is coming again next year, and I expect to go out with it.»

10. Der mysteriöse Kapuziner-Schutzengel von Joseph Aigner

Joseph Aigner, ein österreichische Maler im 19. Jahrhundert, versuchte mehrmals, sich das Leben zu nehmen. Mit 18 wollte er sich erhängen, wurde aber von einem Kapuzinermönch daran gehindert. Vier Jahre Später wiederholte er den Versuch – und wurde nochmals vom selben Mönch dabei gestört. Mit 30 wurde er wegen seinen politischen Aktivitäten während der Wiener Oktoberkämpfen von 1848 zum Tod durch den Strang verurteilt.

Das Urteil wurde aber nie vollstreckt, weil wiederum jener Kapuziner erfolgreich rekurrierte, worauf Aigner vom Fürsten Windisch-Graetz begnadigt wurde. Im Alter von 68 reüssierte Aigner schliesslich: Er schoss sich mit einer Pistole in den Kopf. Die Begräbnisfeier wurde nochmals von selben Kapuzinermönch geleitet, dessen Name er nie erfuhr (und das gesamte Internet ebenfalls nicht, weshalb die Story etwas irritierend ist)

11. Kannibalismus auf hoher See: Fiktion und Realität 

1838 veröffentlichte der Schriftsteller Edgar Allen Poe den Roman «The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket». Darin wird beschrieben, wie vier Überlebende eines Schiffsunglücks nach etlichen Tagen in einem Rettungsboot beschliessen, den Schiffsjungen Richard Parker zu töten und zu essen, um ihr Überleben zu sichern. Einige Jahre Später, im Jahr 1884, verunglückte die Jolle Mignonette und vier Überlebende trieben auf offener See. Nach einigen Tagen beschlossen die drei Älteren, den jüngsten Überlebenden zu töten und – sie erraten es bereits – zu essen. Er war der Schiffsjunge. Und er hiess Richard Parker. 

Illustration aus «The Narrative of Arthur Gordon Pym».
Illustration aus «The Narrative of Arthur Gordon Pym».Bild: Holy Shit, That's Interesting

12. Hochzeit, Zwillinge, Scheidung

Marietta und Wenelin Wassilewi aus der bulgarischen Stadt Plowdiw hatten eben eine glückliche Hochzeit gefeiert, als sich herausstellte, dass sie in Wahrheit Zwillingsgeschwister waren. Beide waren im gleichen Heim aufgewachsen, jedoch von verschiedenen Ehepaaren adoptiert worden. Mariette und Wenelin lernten sich 1995 in der Schwarzmeerstadt Warna kennen. Kurz nach der Hochzeit wollte der Ehemann die Braut mit seiner leiblichen Mutter bekanntmachen. Nachdem die Mutter in den frisch Verheirateten ihre Zwillinge erkannte, fiel sie sofort in Ohnmacht. Die jungen Eheleute reichten eine Woche nach der Hochzeit die Scheidung ein. 

13. So. Und jetzt kommt der Zufalls-Overload:  

  • Abraham Lincoln wurde 1846 in den Kongress gewählt. 
  • John F. Kennedy wurde 1946 in den Kongress gewählt. 
  • Abraham Lincoln wurde 1860 zum Präsidenten gewählt. 
  • John F. Kennedy wurde 1960 zum Präsidenten gewählt. 
  • Die Namen Lincoln und Kennedy enthalten beide sieben Buchstaben. 
  • Beide Präsidenten setzten sich für die Menschenrechte ein.
 
  • Die Ehefrauen beider Präsidenten verloren ihre Kinder, während sie im Weissen Haus lebten. 
  • Beide Präsidenten wurden an einem Freitag erschossen.
 
  • Beiden wurden durch einen Schuss in den Kopf getötet.
 
  • Lincoln hatte einen Sekretär namens Kennedy. 
  • Kennedy hatte einen Sekretär namens Lincoln.
 
  • Beide wurden von einem Südstaatler ermordet.
 
  • Sowohl Lincolns als auch Kennedys Nachfolger hiess Johnson.
 
  • Andrew Johnson, der Nachfolger Lincolns, wurde 1808 geboren. 
  • Lyndon Johnson, der Nachfolger Kennedys, wurde 1908 geboren.
 
  • John Wilkes Booth, der Mörder Lincolns, wurde 1839 geboren. 
  • Lee Harvey Oswald, der Mörder Kennedys, wurde 1939 geboren. 
  • Beide Mörder besassen zwei Vornamen.
 
  • Die Mörder Lincolns und Kennedys hatten beide 15 Buchstaben in ihren Namen. 
  • Booth flüchtete aus dem Theater und wurde in einem Lagerhaus gefasst. 
  • Oswald flüchtete aus einem Lagerhaus und wurde in einem Theater gefasst.
 
  • Booth und Oswald wurden ermordet, bevor ihnen der Prozess gemacht werden konnte.
 
  • Eine Woche vor seiner Ermordung besuchte Lincoln die Stadt Monroe in Maryland. 
  • Eine Woche vor seiner Ermordung besuchte Kennedy Marilyn Monroe.
 
  • Lincoln wurde im Ford's Theatre erschossen. 
  • Kennedy wurde in einer Limousine der Marke Lincoln erschossen, die von der Ford Motor Company gebaut wurde. 

(Quellen: oddee.com, Hoax Or FactDie Unmoralische, diverse)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Blattnem
19.05.2014 06:35registriert März 2014
Tja. Die menschliche Sehnsucht nach Muster (in Daten) kennt keine Grenzen.
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