Die meisten Frauen sind unzufrieden mit der Grösse ihrer Brüste - mit möglicherweise negativen Folgen für die Gesundheit und das psychische Wohlbefinden. Das schreibt ein internationales Forscherteam im Fachblatt «Body Image».
Demnach hätten global gesehen knapp die Hälfte (48 Prozent) der Frauen gerne eine grössere Oberweite. Fast einem Viertel (23 Prozent) wären kleinere Brüste lieber. Rund jede dritte Frau ist mit ihrem Busen zufrieden.
Um der weit verbreiteten Unzufriedenheit zu begegnen, brauche es soziale und politische Initiativen, die «patriarchale Strukturen infrage stellen, die den Wert von Frauen an ihre physische Erscheinung knüpfen», heisst es in der Studie.
Für die Untersuchung wurden mehr als 18'500 Frauen in 40 Ländern befragt. Das Durchschnittsalter lag bei 34 Jahren. Als besorgniserregend bewerteten die Forscher, dass mit ihrer Brustgrösse unzufriedene Frauen auch angaben, weniger nach Veränderungen in ihrem Brustgewebe zu tasten.
«Brustkrebs ist die Krebsart, die weltweit bei Frauen am häufigsten zum Tod führt, und die geringe Überlebensrate wird mit einer niedrigen Wahrnehmung der eigenen Brüste in Verbindung gebracht», sagte der leitende Wissenschaftler Viren Swami von der Anglia Ruskin University in Grossbritannien einer Mitteilung zufolge. Auch das allgemeine Wohlbefinden und die Zufriedenheit über das eigene Äussere seien bei diesen Frauen geringer.
Die Vorstellungen über die ideale Brustgrösse unterscheiden sich der Studie zufolge von Land zu Land. Frauen in Indien, Pakistan, Ägypten, dem Libanon und Grossbritannien definierten den idealen Busen am grössten im internationalen Vergleich. In Japan, den Philippinen, Deutschland, Österreich und Malaysia hingegen wurden vergleichsweise kleinere Brüste als wünschenswert bezeichnet.
Insgesamt weise die Studie aber darauf hin, dass das Ideal eines mittleren bis grossen Busens inzwischen ein weltweites Phänomen sei, hiess es in der Mitteilung. (aeg/sda/dpa)
Obwohl mir bewusst ist, dass patriarchale Strukturen mit Sicherheit Einfluss haben, frage ich mich, inwieweit diese wirklich für diesen Trend verantwortlich sind.
Müssten sich die betroffenen mehr als zwei Drittel der Frauen nicht selbst an der Nase nehmen und sich fragen, weshalb sie sich in Zeiten von Gleichheit, Gleichberechtigung und Feminismus derart von einer eigentlich relativ unbedeutenden Äusserlichkeit in die Bredouille bringen lassen.
Da müssten sie doch drüber stehen.
Gibt es dieselben Studien auch bei Männern über Penisse?