Der Elektroautobauer Tesla ist im dritten Quartal stärker als erwartet in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich fiel ein Verlust in Höhe von 619 Millionen Dollar an, wie der Konzern von Tech-Milliardär Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte.
Es war der höchste Fehlbetrag, den Tesla bisher in einem Quartal verkraften musste. Im Vorjahreszeitraum hatte die Firma 22 Millionen Dollar verdient. Anleger reagierten enttäuscht, die Aktie fiel nachbörslich zunächst um drei Prozent.
Der Umsatz kletterte um knapp 30 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar, das war mehr als von Analysten erwartet. Zu den Problemen bei der anlaufenden Massenfertigung von Teslas erstem Mittelklasse-E-Auto Model 3 hiess es im Brief an die Aktionäre, die Produktion sei in der Startphase eine Herausforderung, werde aber stetig erhöht.
Tesla investiert massiv, um zügig die Produktion seines ersten E-Autos für den Massenmarkt – das Model 3 – auszubauen. Doch trotz des finanziellen Kraftakts musste Musk eingestehen, dass seine Fertigungsziele nicht einzuhalten sind. Statt Ende des Jahres sollen nun erst spät im ersten Quartal 5000 Fahrzeuge pro Woche vom Band rollen.
Mit lediglich 260 hergestellten Model 3 verfehlte das Unternehmen seine Ziele im dritten Quartal massiv. Im Brief an die Aktionäre hiess es, die Produktion sei in der Startphase eine Herausforderung, werde aber stetig erhöht. «Wir machen weiter Fortschritte, die anfänglichen Engpässe zu lösen». Es sei aber schwer, vorauszusagen, wie lange es dauern werde, die Probleme zu bewältigen, räumte Musk ein.
Anleger reagierten daher enttäuscht. Die hohen Erwartungen an das Model 3 hatten Tesla monatelang an der Börse beflügelt. Der Kurs ist seit Anfang des Jahres um über 50 Prozent gestiegen. Zwischenzeitlich hatte die Musk-Firma – trotz im direkten Vergleich winziger Produktionszahlen – sogar den Branchenriesen General Motors als wertvollsten US-Autokonzern am Markt abgelöst. (sda/dpa)