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Die UBS schliesst weitere 44 Filialen

Die UBS schliesst weitere 44 Filialen

12.01.2021, 06:57
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Die Grossbank UBS gleist ein Sparprogramm in der Schweiz auf. Konkret sollen 44 der heute 240 Filialen geschlossen werden. UBS-Schweiz-Chef Axel Lehmann bestätigte in einem Interview in der «NZZ» vom Dienstag entsprechende Medienberichte.

Es seien primär kleinere Geschäftsstellen, die geschlossen würden, sagte Lehmann. «Es ist wie bei einem Dorflädeli: Wenn es zu wenig Leute besuchen, weil die Kunden ihre Güter online bestellen oder in der grösseren Filiale einkaufen, werden Sie diesen Laden auch nicht aufrechterhalten können.» Bereits 2020 hatte die UBS 28 Filialen dichtgemacht.

ARCHIVBILD ZU DEN QUARTALSZAHLEN DER GROSSBANK UBS --- Das Logo der Bank UBS leuchtet am Montag, 21. Januar 2019 in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Die UBS schliesst vor allem kleinere Filialen.Bild: KEYSTONE

Bereits am Montagabend hatten die CH-Media-Zeitungen über die geplanten neuerlichen Schliessungen berichtet. Die UBS wollte sich zu dem Zeitpunkt jedoch weder gegenüber CH Media noch der Nachrichtenagentur AWP dazu äussern. Laut NZZ soll die Schliessung schnell gehen und der Abbau werde quer verteilt über die Schweiz stattfinden.

Schaltertransaktionen gehen zurück

Lehmann, der die UBS Mitte Jahr verlassen wird, begründete die Schliessungen mit den veränderten Kundenbedürfnissen. Die Schaltertransaktionen seien dieses Jahr um rund 10 Prozent zurückgegangen, während die Nutzung des digitalen Angebots stark steige, sagte er. Die Pandemie sei aber keine Entschuldigung, sie habe diese Transformation einfach beschleunigt. «Traditionell hatten wir über 300 Geschäftsstellen.» Die Kunden nutzten E- und Mobilebanking sowie Twint inzwischen viel öfter.

Die zweite Schweizer Grossbank Credit Suisse hatte bereits im vergangenen Sommer die Schliessung von Filialen in der Schweiz angekündigt. Damals wurde mitgeteilt, dass nur noch 109 der 146 Standorte beibehalten würden. (sda/awp)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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neutrino
12.01.2021 08:51registriert Mai 2017
Kann ich nachvollziehen - ich bin nicht mehr der Jüngste (40), viele Bankgeschäfte getätigt, aber eine Filiale dafür nie mehr benötigt die letzten 5 Jahre.
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Ferienpraktiker21
12.01.2021 09:48registriert Dezember 2020
Seit meine Mama im Altersheim ist, kümmere uch mich um ihre Zahlungen, Kto. bei UBS.
Nach 3 Mt. habe ich auf E-Banking umgestellt. Grund: exorbitante Gebühren für alle Schaltergeschäfte und jedes Zedeli. Man will gar keine Kunden vor Ort - so zumindest mein Eindruck und ein lausiger Service dazu.
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Miimiip! aka Roadrunn_er
12.01.2021 07:46registriert Juli 2018
Geht für mich in die Richtung Gewinn maximierung. Gerade für ältere Leute die sich nicht an e-Banking, Twint, etc. gewagt haben oder trauen wird der Verlust der kleinen Filiale stören. Schade. Hoffe für die Betroffenen dass sie noch eine Bankfiliale von einem Mitbewerber im Ort haben und dahin wechseln
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