Wirtschaft
Schweiz

Schweiz bleibt das attraktivste Land für Fachkräfte aus der ganzen Welt

Die Schweiz bleibt das attraktivste Land für Fachkräfte aus der ganzen Welt

13.11.2020, 13:5313.11.2020, 15:08
Mehr «Wirtschaft»

Die Schweiz ist zum fünften Mal in Folge das attraktivste Land für Fachkräfte aus der ganzen Welt – auch in Zeiten von Corona. Aber es studieren noch zu wenige hierzulande mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer.

Smarte Frau mit Notebook.
Die Schweiz ist für Spezialisten weltweit attraktiv.Bild: shutterstock.com

Laut der Vergleichsstudie World Talent Ranking der Businessschule IMD Lausanne behauptete sich die Schweiz auch in der Ausgabe 2020 auf dem Spitzenplatz, gefolgt von Dänemark und Luxemburg. Die Schweiz schafft es, die einheimischen Talente am besten zu fördern und ist für Arbeitnehmer besonders attraktiv.

Deshalb hält sie die eigenen Talente im Land und zieht gleichzeitig ausländische Spezialisten an. Somit nimmt sie bei zwei der drei untersuchten Faktoren den Spitzenplatz ein.

Die Schweiz verfüge über ein effizientes Gesundheitssystem, hohe öffentliche Pro-Kopf-Ausgaben für die Bildung und gute Lebensqualität. Aber auch im Bereich der Lehrlingsausbildung und bei den Löhnen ist sie laut der Studie führend, was zu diesem Resultat beigetragen hat.

Zu wenige Studenten der Naturwissenschaften

Beim dritten Faktor, der die Qualität des im Land vorhandenen Talentpools misst, fiel die Schweiz hingegen vom zweiten auf den fünften Platz zurück. Hierzulande haben nämlich weniger Studenten als letztes Jahr ein Studium in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern abgeschlossen. Auch bei der Bildung, gemessen an der Pisa-Studie der OECD, belegt die Schweiz nur einen Platz im Mittelfeld.

Die Studienautoren loben Länder, die viel in die Bildung investieren – und zwar auf allen Bildungsstufen. Um Fachkräfte anzulocken, sei es zudem wichtig, dass Volkswirtschaften offen blieben für Arbeitskräfte und Ideen, heisst es weiter.

Durch die Coronapandemie habe sich gezeigt, welche Länder besonders gut seien in der Motivation ihrer Fachkräfte. Und Unternehmen aus Ländern wie der Schweiz, die im Ranking gut abgeschnitten haben, hätten es tendenziell geschafft, ihre Mitarbeiter auch im Homeoffice zu motivieren, so die Experten vom IMD.

Westeuropa in Führung

In der Gesamtwertung führen die westeuropäischen Staaten das Ranking an. Von den Nachbarländern der Schweiz schaffte es aber einzig Österreich in die Top-Ten und belegt Platz 6 (nach Platz 4 im letzten Jahr). Deutschland liegt wie bereits 2019 auf Platz 11. Frankreich verlor 3 Plätze und liegt neu auf Platz 28, Italien bleibt auf Platz 36.

Die Top-Ten werden derweil von den skandinavischen Ländern dominiert. Nach Dänemark auf dem 2. Platz belegt Island den 4., Schweden den 5. und Norwegen den 7. Platz. Die USA verlor drei Plätze und landete auf dem 15. Rang.

Den grössten Sprung schaffte die Türkei, die vom 58. Platz im Letzen Jahr auf Rang 46 vorrückte. Am schwersten fiel es Brasilien, Venezuela, der Slowakei, Indien und der Mongolei, Fachkräfte in ihr Land zu holen. (sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das sind die besten Universitäten der Welt
1 / 22
Das sind die besten Universitäten der Welt
Das Magazin Times Higher Education ermittelt jedes Jahr die besten Universitäten weltweit. In der aktuellen Ausgabe (2021) zum sechsten Mal auf Platz 1: Universität Oxford (UK).
quelle: wikicommons / peter trimming
Auf Facebook teilenAuf X teilen
12 Typen, die dir an jeder Prüfung begegnen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Posersalami
13.11.2020 16:20registriert September 2016
Sehr gut! Damit das so bleibt sollte man den Vorsprung weiter ausbauen, das heisst du Budgets weiter hochfahren und möglichst überall weiter nachbessern.

Das ist unsere einzige Möglichkeit, unseren Wohlstand zu halten.
3221
Melden
Zum Kommentar
13
Tesla plant Massenentlassung – angeblich trifft es jeden 10. Angestellten
Tesla hat laut Medienberichten vor, im grossen Stil Stellen zu streichen. Weltweit soll die Belegschaft radikal reduziert werden.

Der E-Autohersteller Tesla plant offenbar, weltweit mehr als 10 Prozent aller Stellen zu streichen. Das berichtet das «Handelsblatt» unter Berufung auf ein internes Schreiben des Autobauers. Von dem Abbau sollen insgesamt 14'000 Mitarbeiter betroffen sein. «Das wird uns schlank, innovativ und hungrig für die nächste Wachstumsphase machen», schrieb Tesla-Chef Elon Musk demnach an die Belegschaft.

Das Unternehmen sei schnell gewachsen und habe sich durch den Bau zahlreicher Fabriken weltweit immer weiter vergrössert. «Aufgrund dieses schnellen Wachstums kam es in bestimmten Bereichen zu einer Dopplung von Rollen und Aufgaben», erklärt der Konzernchef. Tesla antwortete zunächst nicht auf die Bitte um Stellungnahme.

Tesla hatte zuvor für das erste Quartal 2024 einen Rückgang bei den Verkaufszahlen von 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr vermeldet. Bei Branchenbeobachtern erregte insbesondere der erhebliche Anstieg des Lagerbestands für Aufsehen.

Zur Story