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Migros will Globus, Depot, Interio und M-Way verkaufen

Migros will Globus, Depot, Interio und M-Way verkaufen

27.06.2019, 08:3327.06.2019, 08:34
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Globus soll in Zukunft nicht mehr Teil der Migros-Welt sein (Archivbild)
Gehört Globus bald nicht mehr zu Migros?Bild: KEYSTONE

Paukenschlag im Schweizer Detailhandel: Die Migros-Gruppe will schlanker werden und möchte die Warenhausgruppe Globus, das Möbelhaus Interio, den Einrichtungs- und Dekorationsspezialisten Depot sowie die E-Bike-Tochter m-way verkaufen.

Die Synergien der zum Verkauf stehenden Töchter mit dem Migros-Kerngeschäft seien «eher gering», begründet die Migros ihre Entscheidung. Die Unternehmen hätten ausserhalb der Migros-Gruppe bessere Erfolgsaussichten, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag: «Die Migros ist heute nicht mehr die beste Eigentümerin», wird Migros-Präsident Fabrice Zumbrunnen zitiert. Der Verkaufsprozess sei nun gestartet worden. Man suche «starke neue Eigentümer», die über das Know-how für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens verfügten.

Einen konkreten Zeitraum für den Verkauf nennt die Migros nicht: Der Verkaufsprozess von der Einleitung bis zu einem allfälligen Abschluss werde je nach Unternehmen «längere Zeit in Anspruch nehmen», heisst es aber. Für die Mitarbeitenden wie auch für die Kunden der Unternehmen seien in dieser Zeit keine wesentlichen Änderungen zu erwarten. Die eingeschlagene strategische Ausrichtung werde ausserdem unverändert weiterverfolgt.

Die Migros-Gruppe schärfe damit ihren strategischen Fokus. Sie setze auf eine verstärkte Profilierung im Kerngeschäft, den Ausbau des Convenience-Segments, der digitalen Vertriebskanäle und des Gesundheitsbereichs. Die Fachmärkte Do it + Garden, OBI, melectronics, micasa, SportXX und Bike World sollen weiterentwickelt werden.

In diesem Zusammenhang prüfe die Migros auch regelmässig die Zusammensetzung ihres Portfolios auf Akquisitionen und mögliche Verkäufe. Zudem will sie so Mittel freisetzen, um verstärkt in ihre strategischen Geschäftsfelder investieren zu können. (awp/sda)

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25 Kommentare
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Scaros_2
27.06.2019 09:13registriert Juni 2015
Erst werden in der Ostschweiz etliche Mitarbeiter entlassen am Standort Ostschweiz.

Dann erfährt man am nächsten Tag, dass die Migros das Gründenmoos nach auslauf des Vertrags nicht mehr weiter führen möchte

Heute erfährt man das man schweizweit zusätzliche Marken verkaufen will.

Hoppla! Würde ich mal sagen. Hier scheint doch arg was in Schieflage sein. Solche - fast schon - aggressive strategischen Änderungen macht man nicht "einfach so".


Im Gegenzug muss man sich fragen: "Wenn die Migros das macht, was ist mit Coop? Die sind ja meinst Kopf an Kopf und kopieren sich gegenseitig :)
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karl_e
27.06.2019 11:21registriert Februar 2014
Ich frage mich ganz schüchtern, inwiefern die medbase zur Migros passt.
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Berner_in
27.06.2019 09:35registriert September 2018
Wird höchste Zeit für die Korrektur dieser strategischen Fehlentwicklungen, in deren Folge Millionendefizite aus den Gewinne aus dem Detailhandel, wo der kleine Mann einkauft, gestopft werden müssen... Das ist und war nie im Sinne von Duttweiler...

Unter genossenschafttlich verstehe ich, Gewinne an die Genossenschafter rückzuerstatten und/oder die Preise zu senken...
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