Wirtschaft
People-News

Youtube: James Charles und Tati Westbrook zoffen sich auf Social Media

Waren mal ein Herz und eine Seele: Die Youtuber Tati Westbrook und James Charles.
Waren mal ein Herz und eine Seele: Die Youtuber Tati Westbrook und James Charles. screenshot: youtube/tati
People-News

Die Leiden des jungen Influencers

13.05.2019, 19:2913.05.2019, 21:37
Mehr «Wirtschaft»

So. Wir unterbrechen deine sicherlich unglaublich wichtige Abend-Unterhaltung mit einer Meldung aus der Wirtschaft.

Der DAX ist heute um ... haaalt, Stop!

Es geht natürlich um etwas viel Interessanteres. Etwas sehr viel Interessanteres.

Es geht um moderne Wirtschaft sozusagen. Modernes Marketing. Um viele Millionen US-Dollar, ebenso viele Follower und Sex.

Marketing also. Das geht ja heute nicht mehr ohne Influencer. Denn die potenzielle Kundschaft sitzt ja nicht mehr vor dem Fernseher, sondern verbringt ihre Zeit auf Social Media und lässt sich dort von mehr oder weniger sinnvollen Produkten begeistern.

Und nun ist die Instagram-Youtube-Welt gerade ziemlich aus den Fugen geraten. Denn zwei der grössten Starlets haben sich in die Haare gekriegt.

Zum einen wäre da Tati Westbrook. Sie ist eine der grössten Beautybloggerinen der USA. Alleine auf Youtube folgen ihr über neun Millionen Menschen.

Vor einigen Jahren nahm Westbrook einen jungen Kollegen unter ihre Fittiche, den sie in der Folge pushte. Er heisst James Charles, ist mittlerweile 19 Jahre alt und hat auf Youtube 16.6 Millionen Follower.

Das heisst bis vor kurzem.

Denn innert weniger Stunden hat James Charles über zwei Millionen Follower verloren.

Huch.

Weil er seine Mentorin und Beauty-Mama Tati Westbrook hintergangen hat. Und zwar wie folgt.

James Charles war, wie es sich für einen professionellen Influencer gehört, im April dieses Jahres am Coachella-Festival in Kalifornien. Das sah dann so aus:

Der Make-up-Artist streckte jedoch nicht nur seinen harmlosen Hintern in die Kamera, sondern lobte in einer Instagram-Story Vitaminpillen von «Sugar Bear Hair Care». Die kaubaren und vegetarischen Präparate sollen helfen, «Hair Goals» zu erreichen.

So.

Und damit hatte James Charles den Bogen definitiv überspannt.

Denn Tati Westbrook, seine Mentorin, vertreibt eigene Vitaminpräparate, die für schöne Haare sorgen sollen.

Charles James hatte also Werbung für ein Konkurrenzprodukt gemacht.

Die 37-jährige Westbrook konnte dies natürlich nicht auf sich sitzen lassen und liess auf ihrem Instagram-Kanal verlauten, dass sie sich «verloren», «betrogen» und «benutzt» fühle.

Dies wiederum veranlasste Charles James dazu, eine Entschuldigung zu drehen. Unter Tränen teilte er mit, wie sehr er Tati doch möge.

Alles gut also?

Denkste.

Westbrook legte nochmals nach. In einem 43-minütigen Video zog sie über ihren einstigen Schützling her. DREIUNDVIERZIG MINUTEN.

Eigentlich sei die Sache mit den Vitaminpillen ja nur die Spitze des Eisbergs, erklärte Westbrook. Ihr Problem mit Charles James sei ein viel tiefgreifenderes.

Er sei nämlich undanbkbar, habe eine falsche Perspektive aufs Leben und überhaupt behandle Menschen respektlos. Auch seine sexuellen Avancen, die er gegenüber Männern macht, die nicht homesexuell sind, findet Westbrook nicht okay, wie zwischen den Zeilen klar wird.

«Who cares?!», magst du jetzt vielleicht denken.

Nun. Ziemlich viele Leute. Westbrooks Video-Rant haben sich innert zwei Tagen bereits 34 Millionen Menschen angeschaut und dieser hat seine Wirkung nicht verfehlt. Wie erwähnt hat James Charles bereits Millionen von Follower verloren. Ein Image-Schaden sondergleichen für seine Marke. Der bisher grösste Influencer-Streit des Jahres geht bisher klar an Tati Westbrook.

Achja, der DAX ist heute um 1.52 Prozentpunkte gesunken. Aber, Hand aufs Herz, «Who cares?!». (cma)

Influencer-Fails zeigen, dass auf Insta nicht alles echt ist

1 / 12
Influencer-Fails zeigen, dass auf Insta nicht alles echt ist
Wer genau hinschaut, wird feststellen, dass die Kühlschranktür NIE WIEDER zugehen wird.
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Das sind die 7 bestbezahlten Youtuber der Welt

Video: watson/Lya Saxer
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
52 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
amazonas queen
13.05.2019 19:52registriert September 2014
Ich kannte beide nicht. Lebe ich hinterm Mond oder bin ich normal?
49810
Melden
Zum Kommentar
avatar
loadmaster
13.05.2019 19:49registriert März 2015
43. minütiges. Video.
34. Millionen. Views.
What. the. F***.
3323
Melden
Zum Kommentar
avatar
DerSeher
13.05.2019 20:21registriert März 2014
Hab am Wochenende einen neuen TV gekauft, werde wohl langsam alt... p.s. wer sind die Menschen?
2413
Melden
Zum Kommentar
52
Wie du deinem Portfolio mit preisgekrönten «Strukis» Pep geben kannst
Was strukturierte Produkte sind, wie du sie nutzen kannst und interessante Beispiele der Preisträger der 19. Swiss Derivative Awards.

Letzte Woche am Donnerstag war es dann so weit, das Aura in Zürich knisterte nur so vor Spannung bei der Preisverleihung der 19. Swiss Derivative Awards co-hosted von SIX und Payoff. Anwesend eine grosse Community von Finanzexperten, prämiert wurden die von einer namhaften Jury bewerteten besten strukturierten Produkte respektive deren Emittenten nach verschiedenen Kriterien wie Originalität der Idee, Realisierung und Struktur des Produktes. Berücksichtigt wurden alle Produkte, die bis Ende 2023 in der Schweiz emittiert und an der SIX Swiss Exchange gelistet wurden. Ich war zum ersten Mal an den Derivative Awards und fand den kurzweiligen Anlass enorm spannend, viel spannender noch die vorgestellten Produkte, von denen ich euch hier im Artikel eine kleine Auswahl zeigen möchte.

Zur Story