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Uno zu Klima: «Millionen Menschen werden sterben»

Uno: «Verbessern wir den Umweltschutz nicht drastisch, werden Millionen Menschen sterben»

Um die Umwelt des Planeten Erde steht es einem Uno-Bericht zufolge so schlecht, dass die Gesundheit der Menschen zunehmend bedroht wird.
13.03.2019, 12:21
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FILE - In this Friday, Nov. 10, 2017 file photo, motorists ride through a thick blanket of smog and dust on the outskirts of New Delhi, India., with microscopic particles spiking at times to 75 times  ...
Smog in New Delhi - Umweltschäden führen laut einem Uno-Bericht zu massiven Gesundheitsproblemen.Bild: AP/AP

«Entweder wir verbessern den Umweltschutz drastisch, oder Millionen von Menschen werden in Städten und Regionen in Asien, dem Nahen Osten und in Afrika bis Mitte des Jahrhunderts vorzeitig sterben», heisst es in einer am Mittwoch in Nairobi veröffentlichten Studie der Vereinten Nationen.

Der Bericht nennt dafür etliche Beispiele: Etwa würden bis 2050 voraussichtlich gegen Antibiotika resistente Infektionen weltweit die grösste Todesursache sein. Um dies zu vermeiden, müssten viel mehr Menschen Zugang zu günstigen Technologien zur Abwasserreinigung bekommen. Die Nutzung von Antibiotika müsse bei Menschen und in der Landwirtschaft viel stärker kontrolliert werden.

«Massenaussterben von Arten»

Der Bericht nennt auch Probleme wie die Vermüllung der Ozeane durch Plastik, die Zerstückelung von Lebensräumen von Tieren und Luftverschmutzung. All dies führe zu einem «Massenaussterben von Arten». So könne die Erde auch langsam den Bedürfnissen der Menschen nicht mehr gerecht werden.

«Die Wissenschaft ist deutlich: Die Gesundheit und der Wohlstand der Menschheit ist direkt mit dem Zustand unserer Umwelt verbunden», erklärte die Leiterin des Uno-Umweltprogramms, Joyce Msuya. Die Politik müsse sich nun für einen neuen Weg der nachhaltigen Entwicklung entscheiden.

Der GEO-6-Bericht ist nach eigenen Angaben die ausführlichste Umweltstudie der Vereinten Nationen der letzten fünf Jahre. 250 Wissenschaftler und Experten aus mehr als 70 Ländern arbeiteten daran. Er wurde im Rahmen der fünftägigen Uno-Umweltkonferenz veröffentlicht, die noch bis Freitag in Nairobi stattfindet. Für die Schweiz ist Bundesrätin Simonetta Sommaruga dabei. (aeg/az/sda)

Wieso trinkt ihr im Restaurant kein Leitungswasser?

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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The Real Deadpool
13.03.2019 12:26registriert Juni 2017
Ach, für was publiziert man solche Berichte noch? Es unternehmen ja sowieso zu wenige Leute etwas.

Neue Fotos von Heidi Klum mit ihrem neuen Schatz sind viel spannender.
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Nick Name
13.03.2019 12:52registriert Juli 2014
Die Spezies Mensch ist der Frosch im Topf mit Wasser.
Der die Herdplatte darunter eigenhändig einschaltet.
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Merida
13.03.2019 13:23registriert November 2014
Irgendwie beruhigend und beunruhigend zugleich, dass die Naturgesetze auch in diesem Fall funktionieren...
...Das biologische Gleichgewicht würde auf natürliche Weise wieder hergestellt, wenn weniger Menschen überleben. 🤔
Beispiel aus der Natur:
Wenn es viele Mäuse hat, haben viele Eulen Nahrung, also werden auch viele erwachsen. Wenn sie nun die Mäusepopulation zu stark dezimieren, werden in der nächsten Generation wesentlich weniger Eulen grossgezogen und auch einige erwachsene Eulen verhungern, womit sich die Mäusepopulation wieder erholen kann.
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