Tesla-Gründer Elon Musk. Bild: DPA
Heute findet der lange erwartete «Battery Day» von Tesla statt. Erst kursierten Gerüchte um grosse Ankündigungen – doch nun nimmt Elon Musk dem Hype den Wind aus den Segeln.
Noch vor etwas mehr als einer Woche heizte Tesla-Chef Elon Musk die Gerüchteküche um den «Battery Day» mächtig an. Bei dem heutigen Event sollen «viele aufregende Dinge» angekündigt werden, sagte der Tesla-CEO. Und weiter: «es wird euch umhauen.»
Das liess zahlreiche Experten spekulieren, dass die Kalifornier am heutigen Dienstag gewichtige Fortschritte bei der Batterie-Technik bekanntgeben werden, die den technologischen Vorsprung Teslas vor Rivalen wie General Motors und Volkswagen vergrössern dürften.
Spekuliert wurde etwa über einen neuen Akku, dessen Lebensdauer 16 Jahre beträgt und insgesamt zwei Millionen Kilometer durchhalten würde, bis er ersetzt werden müsste, schreibt das Tech-Portal Wired.
Die Ankündigung eines neuen Tesla-Modells ist jedoch eher unwahrscheinlich. Auch «The Verge» geht davon aus, dass sich der Event vor allem um die Weiterentwicklung der Akkus drehen wird. Es seien bereits einige Patente eingereicht worden, die die Akkus revolutionieren könnten.
Im August hatte Musk auf Twitter erklärt, Tesla werde möglicherweise in drei bis vier Jahren in der Lage sein, Batterien mit einer um die Hälfte höheren Energie-Dichte zu fertigen. Dies könne elektrisch betrieben Flugzeuge ermöglichen.
Gestern aber dämpfte Musk die Erwartungen: Was der Tesla beim «Battery Day» an Verbesserungen vorstellen werde, könne erst nach dem Jahr 2022 in grosser Stückzahl gefertigt werden, schrieb Musk am Montag auf Twitter.
Tesla plane aber, bei Panasonic, LG Chem, CATL und möglicherweise weiteren Herstellern mehr Batterien zu kaufen, hiess es. Musk schreibt weiter: «Doch selbst wenn unsere Batterie-Lieferanten auf Hochtouren laufen, sehen wir für 2022 und darüber hinaus immer noch erhebliche Engpässe voraus. Es sei denn, wir werden selbst aktiv.»
Später präzisierte Musk: Neue Technologien in Serie zu produzieren sei um 1000 bis 10'000 Prozent schwieriger als ein paar Prototypen herzustellen.
Nachdem Musks Hype-Tweets Mitte September der Tesla-Aktie neuen Schub verlieh, sank der Börsenwert der Aktien nach den jüngsten Tweets wieder. Die Tesla-Papiere fielen im am Montag im nachbörslichen Handel um rund vier Prozent.
Den «Battery Day» kann man via Livestream auf der Tesla-Seite verfolgen. Ab 22:30 Uhr Schweizer Zeit beginnt die Aktionärsversammlung und direkt danach findet der «Battery Day»-Event statt. (jaw/sda/reu)