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Tesla droht Ungemach: Es geht um Geld, sehr viel Geld ...

Tesla Model S: Der tödliche Unfall mit dem Autopiloten wirft weiterhin hohe Wellen.
Tesla Model S: Der tödliche Unfall mit dem Autopiloten wirft weiterhin hohe Wellen.Bild: JOHN G. MABANGLO/EPA/KEYSTONE

Tesla droht Ungemach: Es geht um sehr viel Geld – doch die watson-User eilen zur Verteidigung

12.07.2016, 00:4512.07.2016, 06:27
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Dem Elektroautohersteller Tesla könnte Ungemach von Seiten der US-Börsenaufsicht SEC drohen. Diese untersucht laut einem Bericht des «Wall Street Journal», ob Tesla die Anleger zu spät über den tödlichen Unfall mit einem seiner Wagen mit Autopilot informiert hat.

Die Untersuchung sei noch in einem sehr frühen Stadium und werde möglicherweise zu keinen Massnahmen führen, schränkte das «Wall Street Journal» zugleich ein. Die zentrale Frage ist, ob der Crash eine für Investoren relevante Information gewesen sei, hiess es unter Berufung auf eine informierte Person am späten Montag.

Tesla erklärte dem Sender CNBC, man habe keine Informationen dazu von der SEC erhalten. Tesla hatte sich bereits vergangene Woche gegen den Vorwurf gewehrt, Aktionäre nicht rechtzeitig über den Unfall informiert zu haben.

Tesla-Boss Elon Musk: Hat sein Unternehmen bewusst mit verdeckten Karten gespielt? 
Tesla-Boss Elon Musk: Hat sein Unternehmen bewusst mit verdeckten Karten gespielt? Bild: NTB SCANPIX/REUTERS

Das Unternehmen hatte keine zwei Wochen nach dem Crash Aktien für 1,4 Milliarden Dollar verkauft, um Geld für den Produktionsausbau zu erhalten. Zu diesem Zeitpunkt war einer breiten Öffentlichkeit der Unfall noch nicht bekannt.

Im Magazin «Fortune» warf die legendäre amerikanische Finanzjournalistin Carol Loomis entsprechend die Frage auf, ob Tesla die Investoren darüber hätte in Kenntnis setzen müssen, dass erstmals ein Mensch in einem vom Computer gesteuerten Auto gestorben ist.

Tesla wehrt sich

Tesla konterte in einem Blogeintrag in der Nacht zum Donnerstag, die Untersuchung der Fahrzeugdaten sei erst Ende Mai abgeschlossen worden. Ausserdem habe auch das Bekanntwerden des Unfalls den Tesla-Aktienkurs kaum beeinflusst.

Der Crash, bei dem ein vom Assistenz-System «Autopilot» gesteuerter Tesla unter einen Lastwagen-Anhänger raste, ereignete sich am 7. Mai. Der Aktienverkauf wurde am 18. Mai angekündigt. Da habe Teslas Untersuchung des Unfalls aber gerade erst begonnen, hiess es. Bekannt in der Öffentlichkeit wurde der Todesfall erst mit Ermittlungen der Verkehrsbehörde NHTSA Ende Juni. 

Community nimmt Tesla in Schutz

Seit der tödliche Unfall bekannt wurde, reissen die negativen Schlagzeilen rund um Tesla nicht ab. Das stösst vielen watson-Usern sauer auf. Es gelte das Geschehene zu relativieren, Tesla sei in erster Linie ein Pionier, dem wir viel zu verdanken hätten, so der Grundtenor. 

(cma/sda/dpa)


Wie Elon Musk mit Tesla durchstartete

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Wie Elon Musk mit Tesla durchstartete
Tesla Motors, oder kurz Tesla, wurde 2003 von Silicon-Valley-Ingenieuren gegründet. Sie wollten beweisen, dass Elektrofahrzeuge herkömmlichen Autos überlegen sind.
quelle: getty images north america / joe raedle
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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Str ant (Darkling)
12.07.2016 02:07registriert Juli 2015
Artikel wie dieser wo watson im gegensatz zu anderen Medien wahrnimmt und hoffentlich kritisch reflektiert was und wie berichtet wurde sind der Hauptgrund wieso Watson einer meiner Hauptinformationsquellen ist
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Malu 81
12.07.2016 07:53registriert Juni 2016
Viel Lärm um Nichts! Da versuchen andere
Hersteller und die Ölmultis hinter den Kulissen
gegen Tesla zu schiessen. Ohne Tesla würde nicht mit Hochdruck an neuen Batterien und
Elektromotoren geforscht.
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