Von «aa-» auf «a+» herabgestuft wurden die Aargauische, die Basellandschaftliche, die Graubündner, die Luzerner sowie die Schwyzer Kantonalbank. Zudem wurde das Rating der Migros Bank von «a» auf «a-» gesenkt, wie die Ratingagentur am Montagabend mitteilte. Begründet wurde die Herabstufung mit der starken Inlandorientierung der Banken.
S&P schreibt, dass sich das wirtschaftliche Risiko im Bankensektor in der Schweiz kontinuierlich erhöht habe, auch wenn es im weltweiten Vergleich immer noch tief sei. Verantwortlich dafür ist laut S&P ein starker Anstieg der Häuserpreise und der Hypothekenvergaben in den vergangenen Jahren.
Dies habe zu steigenden wirtschaftlichen Ungleichgewichten im Immobilienmarkt geführt. S&P betont, dass sich die Preishausse bei den Immobilien seit Jahresbeginn 2014 zwar verlangsamt habe. Die Preise seien aber immer noch auf einem historischen Höchststand.
Die von der Herabstufung betroffenen Banken sind laut S&P einem grösserem Risiko einer Korrektur der Häuserpreise ausgesetzt als die anderen Schweizer Banken. Das könnte zu Verlusten bei der Kreditvergabe und einer Schwächung der Aktiven führen.
Die Luzerner Kantonalbank stellte am Dienstag in einer Reaktion fest, dass ihre Herabstufung ausschliesslich auf die negativere Einschätzung des Bankenplatzes Schweiz zurückzuführen sei. Das schlechtere Rating sei unabhängig von der individuellen Schuldnerqualität der Bank erfolgt. (sda/awp)