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Google ist nicht nur für Informatiker der Wunscharbeitgeber, sondern neu auch für Wirtschaftsstudenten

Sie sind stolz auf ihren Arbeitgeber.
Sie sind stolz auf ihren Arbeitgeber.Bild: KEYSTONE
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Google ist nicht nur für Informatiker der Wunscharbeitgeber, sondern neu auch für Wirtschaftsstudenten

Nicht nur als Suchmaschine, sondern auch als Arbeitgeber steht Google bei den Schweizer Studenten hoch im Kurs, wie aus einer Umfrage bei über 11'000 Studenten hervorgeht.
12.06.2014, 12:4412.06.2014, 13:43
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In der Arbeitgeberrangliste 2014 des Beratungsunternehmens Universum hat Google bei den Wirtschaftswissenschaftlern erstmals den bisherigen Primus Nestlé überholt und Platz 1 erobert. Das Phänomen beobachte man auch in anderen Ländern, erklärte Universum-Schweiz-Chef Yves Schneuwly in einem Communiqué vom Donnerstag: «Jeder will zu Google – sogar die Wirtschaftswissenschaftler.»

Hinter Google und Nestlé streben die Wirtschaftswissenschaftler zu den beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse. Auf Platz 5 hat sich die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC verbessert, während Konkurrentin EY sich um 6 Plätze verschlechtert hat und aus den Top 10 gefallen ist.

Bei den Informatikstudenten hat Google den Spitzenplatz als Lieblingsarbeitgeber verteidigt. Zwei Drittel der angehenden ITler hätten gerne eine Stelle beim Suchmaschinenbetreiber. Dahinter folgen wie im Vorjahr die US-Konzerne IBM und Microsoft. In den Top 5 hat das Genfer Forschungsinstitut CERN die Swisscom von Platz 4 verdrängt.

Google auch bei Geisteswissenschaftlern top

Bei den Ingenieurwissenschaftlern behauptete sich der Industriekonzern ABB trotz Einbussen an der Spitze der Wunscharbeitgeber. Aber auf Platz zwei hat sich bereits Google vorgeschoben, das sich um drei Ränge verbesserte und damit Siemens vom zweiten Platz verdrängte. Der deutsche Mischkonzern fiel auf Platz 5. Der letztjährige Überraschungsaufsteiger SBB konnte Rang 3 verteidigen vor dem CERN auf Platz 4.

Auch bei den Geistes- und Naturwissenschaftlern ist Google in der Topgruppe. Bei den Geisteswissenschaftlern rangiert Google auf Platz 4 als erstes Unternehmen aus der Privatwirtschaft. Die Wunscharbeitgeber sind hier nach wie vor die Bundesverwaltung vor dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Auf Platz 3 hielt sich wie im Vorjahr Schweiz Tourismus. 

Die Naturwissenschaftler streben zu einer Stelle bei den beiden Pharmagiganten Novartis (Platz 1) und Roche (2). Dahinter folgt Nestlé, das das CERN auf Platz 4 abgedrängt hat, vor Google (5). Nestlé habe mit einer Neuausrichtung der Forschung in der Gunst der angehenden Naturwissenschaftler wieder Boden gutmachen können, hiess es.

Nur Juristen und Ärzte wollen nicht zu Google

Einzig bei den Juristen und den Medizinern ist Google nicht unter den Top-20-Wunscharbeitgebern. Die Juristen wollen nach wie vor am liebsten zur Bundesverwaltung und zum IKRK (2) sowie zu Nestlé (3). Erst auf dem vierten Platz liegt mit Lenz & Staehelin eine Anwaltskanzlei.

Den grössten Sprung machten die Swiss, die sich um 9 Ränge auf Platz 6 verbesserte, und die SBB, die in der Gunst der Rechtswissenschaftler um 14 Ränge auf Platz 17 stieg. Dagegen strahlte der Glanz der Schweizerischen Nationalbank (SNB) als Stabilitätshüterin des Finanzsystems nicht mehr so stark wie im vergangenen Jahr. Die SNB fiel um 6 Ränge auf Platz 12 zurück.

Die Mediziner streben nach ihrem Studium vor allem in die grossen Spitäler. Ganz oben steht das Berner Inselspital vor dem Zürcher Unispital und der Hirslanden Klinik. Auf Platz 4 liegt das Unispital Basel vor dem Zürcher Kinderspital. An der Universum-Umfrage nahmen 11'151 Studenden aus der ganzen Schweiz zwischen vergangenen November und März teil. (whr/sda)

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