Darren Wilson wird nicht mehr in den Polizeidienst zurückkehren. Diese Arbeit sei für den Polizisten, der in der US-Stadt Ferguson den schwarzen Teenager Michael Brown erschossen hat, mittlerweile zu gefährlich, sagte sein Anwalt Neil Bruntrager. Wilson befinde sich derzeit in Gesprächen mit der Polizei von Ferguson, in denen die Konditionen seines Ausscheidens aus dem Dienst geklärt würden.
«Auf gar keinen Fall wird er wieder als Polizist arbeiten können», sagte der Anwalt. Sein Ausscheiden sei «keine Frage des Ob, sondern des Wann». Dem Fernsehsender CNN sagte Bruntrager, dass sein Mandant trotz eines reinen Gewissens aufgrund der Auswirkungen des Vorfalls seine Arbeit nicht mehr ausüben könne. «Sobald er wieder auf der Strasse wäre, würde ihm oder seinen Begleitern etwas Fürchterliches passieren»" sagte der Anwalt. «Und das Letzte, was er möchte, ist einen anderen Polizisten in Gefahr zu bringen».
Wilson hatte Brown am 9. August in dem Ort im Bundesstaat Missouri erschossen. Obwohl Brown unbewaffnet war, gab Wilson an, aus Notwehr gehandelt zu haben. Die Tat hatte in Ferguson sowie im ganzen Land heftige Proteste gegen Rassismus hervorgerufen.
Die Bevölkerung des Vororts von St. Louis ist mehrheitlich dunkelhäutig, während die meisten Polizisten, ebenso wie Todesschütze Wilson, hellhäutig sind. In der Stadt kam es nach der Tat zu schweren Ausschreitungen. Diese flammten erneut auf, nachdem eine Jury Wilson am Montag von jeglicher Schuld freigesprochen hatte. Im Laufe der Woche beruhigte sich die Situation jedoch allmählich wieder.
wit/afp