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Rassismus

Demonstranten versuchen das Rathaus von St. Louis zu stürmen 

Die Nationalgarde bewacht in der Nacht auf Donnerstag einen Polizeiposten in Ferguson. 
Die Nationalgarde bewacht in der Nacht auf Donnerstag einen Polizeiposten in Ferguson. Bild: JIM YOUNG/REUTERS
Unruhen nach Ferguson-Entscheid gehen weiter

Demonstranten versuchen das Rathaus von St. Louis zu stürmen 

27.11.2014, 02:23
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Mehrere Protestierende wollten am Mittwoch in das Rathaus der US-Stadt St. Louis eindringen. Polizisten und Nationalgardisten drängten die Menge jedoch zurück. Die Kleinstadt Ferguson, in der es seit Montagabend Unruhen gibt, liegt in der Agglomeration St. Louis.

Polizisten hindern die Demonstranten daran, das Rathaus von St. Louis zu stürmen. 
Polizisten hindern die Demonstranten daran, das Rathaus von St. Louis zu stürmen. Bild: LUCAS JACKSON/REUTERS

Nach örtlichen Medienberichten gab es im Zuge der versuchten Stürmung in St. Louis mindestens drei Festnahmen. Bei den weit über hundert Kundgebungen und Protestaktionen am Montag- und Dienstagabend wurden mittlerweile mehr als 400 Menschen festgenommen.

Demonstrationen und Strassenblockaden hatte es unter anderem in Boston, New York, Dallas und Atlanta gegeben, nachdem eine Geschworenen-Jury am Montag entschieden hatte, den weissen Polizisten Darren Wilson nicht wegen der tödlichen Schüsse auf den unbewaffneten schwarzen Teenager Michael Brown anzuklagen.

Nach den Gewaltexzessen wird nun friedlicher demonstriert in verschiedenen Städten der USA. 
Nach den Gewaltexzessen wird nun friedlicher demonstriert in verschiedenen Städten der USA. Bild: Alexey Furman/EPA/KEYSTONE

Bürger von Ferguson räumen die eigene Stadt auf

In der Kleinstadt selbst entspannte sich die Lage unterdessen wieder. Zahlreiche Freiwillige, darunter auch Kinder und ganze Familien, waren am Mittwoch auf den Strassen, um in ihrer Stadt aufzuräumen. Noch immer war ein Grossaufgebot an Polizisten und Nationalgardisten zu sehen. Die Nacht zum Mittwoch war aber bereits deutlich ruhiger verlaufen als die Nacht zuvor.

Der 18-jährige Michael Brown war im August von dem Polizisten Darren Wilson erschossen worden. Der Polizeibeamte hatte Notwehr geltend gemacht und in einem TV-Interview erklärt, er habe «richtig» gehandelt und würde es auch wieder so tun. Die Grand Jury hatte befunden, dass keine ausreichenden Beweise für eine Anklage gegen Wilson vorliegen. (feb/sda/afp)

Ferguson – eine Chronik der Wut

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Ferguson – eine Chronik der Wut
9. August: Der weisse Polizist Darren Wilson erschiesst den 18-Jährigen in dem Vorort von St.Louis. Brown soll den Beamten bedrängt haben. Augenzeugen sagen, Brown habe mit erhobenen Händen auf dem Boden gekniet, als er erschossen wurde.
quelle: getty images north america / scott olson
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