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Donald Trump

Trump wirft Spike Lee «rassistische» Attacke vor

epa07381648 US President Donald J. Trump speaks during a signing ceremony for Space Policy Directive 4 in the Oval Office of the White House in Washington, DC, USA 19 January 2019. The policy directiv ...
Bild: EPA/EPA

Oscar-Gewinner Spike Lee sagte, was er denkt – Trump wirft ihm «rassistische» Attacke vor

25.02.2019, 23:4026.02.2019, 06:22
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US-Regisseur Spike Lee hat mit seiner Dankesrede bei seiner Oscar-Ehrung den Zorn von US-Präsident Donald Trump auf sich gezogen. Trump warf dem afroamerikanischen Filmemacher am Montag vor, ihn «rassistisch» attackiert zu haben.

Lee hatte am Vorabend bei der Gala in Hollywood einen kaum verhüllten Appell losgelassen, Trump im nächsten Jahr abzuwählen.

Der Regisseur wurde für seine Rassismus-Satire «BlacKkKlansman» für das beste Drehbuch auf Basis einer Buchvorlage ausgezeichnet. In seiner Rede sprach der mit donnerndem Applaus gefeierte 61-Jährige über die Geschichte der Sklaverei in Amerika und appellierte dann an die Wähler, sich bei der Präsidentschaftswahl 2020 «auf die richtige Seite der Geschichte zu stellen».

Der Filmemacher nannte Trump zwar nicht beim Namen. Er appellierte aber an die US-Bürger, im kommenden Jahr «die moralische Wahl» zwischen Liebe und Hass zu treffen. Dies war eine offenkundige Anspielung auf den Präsidenten, dessen Rhetorik und Amtsführung die politischen und gesellschaftlichen Polarisierungen in den USA vertieft hat.

Zorn des US-Präsidenten

Trump reagierte empört. Er habe mehr für die schwarze Minderheit getan als «fast jeder andere» US-Präsident vor ihm, twitterte er. Als Beispiele nannte er die Justizreform, die gesunkene Arbeitslosigkeit und die Steuersenkungen.

Lee hat sich in seinem Schaffen über Jahrzehnte hinweg dem Kampf gegen Rassismus verschrieben. Es war nun aber das erste Mal, dass er sich im Oscar-Wettbewerb durchsetzte. Bisher hatte er nur einen Ehren-Oscar – also eine Auszeichnung ausserhalb der Konkurrenz – erhalten, dies war vor vier Jahren. (sda/afp)

Und die Gewinner waren ...

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Und die Gewinner sind ...
Peter Farrelly, im Zentrum des Geschehens, und seine Crew holen sich den Oscar für den besten Film – «Green Book». Das überrascht so ziemlich das gesamte Internet.
quelle: chris pizzello/invision/ap/invision / chris pizzello
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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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bcZcity
26.02.2019 06:00registriert November 2016
Als Spike den Oscar gewann, dachte ich jetzt kommt eine Brand Rede. Es war dann doch harmloser als erwartet. Dass Trump dies als Angriff sieht, ist aber erfreulich, wenn auch höchst kindisch. Es hat aber anscheinend gesessen.
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SYV
26.02.2019 07:15registriert Februar 2018
Mir kommt da immer dieser - für mich treffende Spruch auf Berndeutsch in den Sinn: "We me ä Schtäcke i 'ne Herde Söi schiässt, pääget geng diä, wo's preicht." Und in diesem Fall hier wissen wir ja, wer sich angegriffen fühlt und sich rechtfertigen muss.
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26.02.2019 08:11registriert März 2014
Was soll daran Rassismus sein? Hass verbreiten ist mit jeder Hautfarbe möglich und die ‚richtige Seite der Geschichte‘ ist jene, die Miteinander statt Gegeneinander will. Krass, wie Donnie mit seinem Tweet Lees Aussage bestätigt. Er kann nur Zwietracht, Kleingeist und Polemik.
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