Während einer Live-Übertragung von der Absturzstelle von MH17 des britischen TV-Senders Sky News war am Sonntag zu sehen, wie ein ukrainischer Rettungshelfer in einem Feld einen orangen Gegenstand findet, der einem typischen Flugschreiber ähnlich sieht.
Wenig später teilte Alexander Borodai, der Regierungschef der selbsternannten Volksrepublik Donezk, an einer Pressekonferenz mit, die Flugschreiber der abgeschossenen Boeing 777 der Malaysia Airlines seien gefunden und nach Donezk gebracht worden, wo sie internationalen Experten übergeben würden.
Tech elements resembling black boxes of #MH17 under guard in#Donetsk. Will be given only to intl experts. #borodai pic.twitter.com/CjYog5zCQt
— Roman Kosarev (@ReportnRoman) 20. Juli 2014
Borodai erklärte weiter, dass die 196 geborgenen Leichen vorerst in den Kühlwaggons am Bahnhof Torez bleiben werden. OSZE-Beobachter inspizierten diese am Sonntag in Begleitung schwerbewaffneter Rebellen. Beim Öffnen der Türen drang ein starker Verwesungsgeruch nach draussen und es waren schwarze Leichensäcke sichtbar. Torez liegt etwa 15 Kilometer von der Absturzstelle entfernt.
«Wir konnten sie nicht zählen, das wäre angesichts der Situation zu schwierig gewesen», sagte der stellvertretende Leiter der OSZE-Mission, der Schweizer Alexander Hug. «Ohne entsprechende Ausrüstung in die Wagons zu gehen, ist unmöglich. Der Gestank ist sehr, sehr schlimm», bestätigte der Sprecher der Mission, Michael Bociurkiw.
(kri)