Sanfte Klaviermusik, eine warme Stimme aus dem Off, eine hübsche junge Frau, die im schwarzen Badekleid durch den Pool gleitet. «Füttere mich», sagt sie unter anderem. Denn der japanische Teenager steht sinnbildlich für einen Zucht-Aal, der gemästet und schliesslich am Feuer geräuchert wird.
Die japanische Stadt Shibushi auf der südwestlichen Insel Kyushu will mit dem Clip Werbung für ihre Aalzucht-Industrie machen. «Wir pflegen unsere Aale besonders gut. Sie bekommen hochwertiges Futter und genügend Schlaf», sagt die Stimme aus dem Off, während die Frau im Badekleid schwimmt, isst und schläft.
Doch dieser Schuss ging hinten raus. Das Video kommt bei den Zuschauern alles andere als gut an. Als «sexistisch» und «pervers» wird es laut dem «Guardian» verschrien. Kritik hagelt es vor allem in den sozialen Medien.
Aber auch bei der Stadtverwaltung gingen Anrufe empörter Bürger ein. «Wir wollten ein Video machen, das möglichst simpel zeigt, dass die Stadt bekannt ist für ihre Aalzuchten», zitiert der Guardian einen Beamten.
Im Clip verabschiedet sich die junge Frau am Schluss mit einem «Sayonara» und wird endgültig zum Aal.
(smo/aargauerzeitung.ch)