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«Niemand am CIA-Hauptsitz benutzt Handys»: Die echte Carrie entlarvt 6 Mythen aus «Homeland»

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valerie Plame

«Niemand am CIA-Hauptsitz benutzt Handys»: Die echte Carrie entlarvt 6 Mythen aus «Homeland»

Valerie Plame ist blond, gutaussehend und war einmal CIA-Agentin – genau wie Carrie Mathison aus «Homeland». Sie weiss: Vieles in der US-Serie hat mit dem Alltag einer Spionin wenig zu tun.
23.01.2014, 18:4124.06.2014, 09:39
Kian Ramezani
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Carrie Mathison und Valerie Plame haben vieles gemeinsam: blonde Haare, gutes Aussehen, Anstellung bei der CIA, Enttarnung, Aussage vor dem Senatsausschuss. Der grosse Unterschied: Die eine ist ein fiktiver Charakter aus der US-Serie «Homeland». Die andere ist real.

Plame und Carrie vor dem Senatsausschuss

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Seit dem Skandal um ihre Enttarnung zu Beginn des Irakkriegs («Plamegate») ist Plame ihren Job los. Dafür darf sie öffentlich über ihre Arbeit beim amerikanischen Auslandsgeheimdienst sprechen. Das tat sie gestern auch, als sie in einer Diskussionsrunde auf «Homeland» und ihr fiktives Pendant zu sprechen kam.

Folgende Szenen lösten bei der echten CIA-Agentin Kopfschütteln aus:

1. Langley ist eine handyfreie Zone

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«Am CIA-Hauptsitz telefonieren die ständig mit dem Handy», sagte sie. «Ist Ihnen klar, dass ein Mobiltelefon wie ein kleiner Sender funktioniert, inklusive GPS? Das gibt es dort nicht.» Und schon gar nicht im Krisenzimmer, aus dem Brody den Terroristen Abu Nasir per SMS warnt.

2. Carrie ist verrückt – und keiner merkt etwas?

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«Carrie leidet unter einer bipolaren Störung, aber niemand merkte es?», fragte Plame. Die CIA stelle nur mental stabile Menschen an. Sowieso seien Carries psychische Probleme ein billiges und unnötiges Stilmittel, sagte Plame zum Auftakt der dritten Staffel gegenüber Mail Online.

3. Der Mythos der Honigfalle

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Bevor sich Carrie in Brody verliebt, will sie ihre weiblichen Reize eigentlich streng im Sinne der Arbeit einsetzen. Ist Sex ein übliches Spionage-Werkzeug? Von Plame gibt es ein kategorisches Nein: «Die Honigfalle gibt es bei der CIA nicht. Wer das glaubt, hat zuviel ‹Homeland› geschaut.»

4. Unberechenbar, dafür erfolgreich

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Carrie schert sich einen Dreck um die Vorschriften, aber der Erfolg gibt ihr immer wieder Recht. Zum Beispiel als sie ohne das Wissen ihrer Vorgesetzten Brodys Haus verwanzt und persönlich überwacht. Plame betonte, dass die CIA solche wildgewordenen Agenten sofort entlassen würde.

5. Zwischenmenschlich schwierig, dafür brilliant

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Carrie arbeitet gerne allein, zumal ihre sozial-emotionalen Fähigkeiten nicht sehr ausgeprägt sind. Doch immer wieder beweist sie einen hervorragenden Riecher. In der Realität würde das nicht funktionieren: «Beziehungen sind sehr wichtig, um als Agent erfolgreich zu sein. Man braucht viel emotionale Intelligenz», so Plame.

6. Good Cop - Bad Cop

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Während seinem ersten Verhör wird Brody ein Messer in die Hand gerammt, ein Steilpass für Carrie, die ihn anschliessend tröstet. «Das würde bei der CIA nie passieren», so Plame. Überhaupt seien die Verhörmethoden in der Serie grob und übertrieben. «Der beste Weg, von jemandem Informationen zu bekommen, ist sein Vertrauen zu gewinnen.»

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