Ein gutgelaunter Hitzfeld sieht die Schweiz am kommenden Dienstag zwar in der Ausseinseiterrolle, hat aber bereits Vorkehrungen für einen allfälligen Viertelfinal getroffen, wie der Lörracher gegenüber SRF schmunzelnd verriet.
So werden die Zelte in Porto Seguro am Sonntag definitiv abgebrochen. Falls man nämlich die Gauchos besiegen würde, reise man auf seinen Wunsch direkt nach Brasilia weiter, um die Zeit zur nächsten Partie intensiv zur Regeneration nutzen zu können.
Hitzfeld zu seinem Wunsch: «Nur vier Tage später hätten wir das Viertelfinale in Brasilien. Die Reisestrapazen wären zu umständlich, wenn wir in Porto Seguro bleiben. Ausserdem könnte man sich so länger akklimatisieren, schliesslich liegt Brasilia auf 1100 Höhenmeter.»
Der 65-jährige gibt zu, in der Gruppenphase ein Gefühls-Achterbahn durchlebt zu haben: «Ich habe alle Facetten eines Trainers in den drei Spielen erlebt. Gegen Honduras der fantastische Last-Second-Sieg, eine deftige Niederlage gegen Frankreich und die Gefühlsexplosion gegen Honduras, wo wir sehr gut organisiert waren.»
«Wir wissen das Argentinien der Favorit ist, aber in einem Spiel ist alles möglich», meinte Hitzfeld. Beim Aufzählen der Stars nannte er neben Messi auch Higuain, der brandgefährlich sei, Angel di Maria, der viel Druck mache sowie Ezequiel Lavezzi, der ein grandioser Fussballer sei. Nach Fernando Gago brach er das Name-Dropping ab, wohl im Wissen darum, dass die Sendezeit begrenzt ist.
Auf die Frage, ob man Superstar Lionel Messi mit Manndeckung aus dem Spiel nehmen könne, wiegelte der deutsche Erfolgscoach ab:« Es macht keinen Sinn, gegen Messi Manndeckung zu machen. Dieser Spieler würde dann im Mannschaftsgefüge fehlen und somit würden sich Löcher in der Defensive auftun. Wenn man als Einzelkämpfer gegen Messi antritt, holt man sich nach einer Viertelstunde bereits die gelbe Karte ab.»
Stattdessen will der Nationaltrainer eine solidarische Elf auf dem Platz sehen: «Messi muss man gemeinsam im Mannschaftsverbund bremsen», ist Hitzfeld überzeugt, «ein enges Netz» muss man um den argentinischen Superstar aufziehen.
«Der Iran hat mit seinen Torchancen gezeigt, dass Argentinien durchaus verwundbar ist», so Hitzfeld. Das soll seinem Team Mut machen: «Wir haben Träume und ob diese in Erfüllung gehen, entscheiden wir selbst!»
Während einige Spieler den Tag mit Geburtstagskind Gökhan Inler – der Captain hat nun die 30 auf dem (silber-) Rücken – den Tag am eigenen Hausstrand verbringen, hängen andere Spieler lieber am Pool rum oder lassen sich massieren.
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— Gökhan Inler (@GokhanInler) 27. Juni 2014
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— Blerim Dzemaili (@b_dzemaili) 27. Juni 2014
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