Portugal führt dank eines wunderbaren Quaresma-Treffers mit 1:0. Und nur weil Ronaldo seinen sechsten Elfmeter im Dress der Portugiesen verschossen hat, glaubt der Iran noch an die Sensation. Er braucht dafür jedoch mindestens ein Tor.
Die Spanier suchen währenddessen vergeblich den zweiten Treffer gegen Marokko, um alles klar zu machen. Zu diesem Zeitpunkt steht Portugal als Gruppensieger vor Spanien fest.
Doch dann kommen die Marokkaner gegen Spanien in der 81. Minute zu einer Ecke. Youssef En-Nesyri steigt am höchsten und köpft zum 2:1 für Marokko ein. Spanien steht nur noch dank der Führung der Portugiesen im Achtelfinal.
Aufregung im Spiel zwischen Portugal und dem Iran. Der Underdog will eine Tätlichkeit von Ronaldo gesehen haben. Tatsächlich schaut sich der Schiedsrichter nach einer Intervention des VAR die Szene nochmals an. Doch der Unparteiische entscheidet nach dem Videostudium lediglich, Ronaldo die Gelbe Karte zu zeigen.
Schon wieder steht der Referee im Spiel Portugal – Iran vor dem Fernseher. Dieses Mal geht es um ein angebliches Handspiel von Cedric Soares im Strafraum der Portugiesen. Eine heikle Situation. Der Schiedsrichter entscheidet nach VAR-Eingreifen auf Elfmeter, nachdem er im Spiel den Pfiff weggelassen hat. Karim Ansarifard tritt an und trifft. Somit fehlt den Iranern nur noch ein Tor, um Portugal aus dem Turnier zu werfen.
Genau zur gleichen Zeit gesellt sich auch der Unparteiische der Partie Spanien – Marokko vor den Bildschirm. Ein Hacken-Tor von Iago Aspas wird zuerst wegen Abseits aberkannt. Doch der Treffer zählt, Aspas steht bei seinem Geniestreich nicht im Offside. Ein wichtiger Treffer für die Spanier. Bei einem möglichen 3:1 für Marokko wäre wegen des 1:1 der Iraner die WM für Spanien zu Ende gegangen.
Alles scheint darauf hinauszulaufen, wie man es erwarten konnte: Spanien und Portugal stehen trotz grossem Zittern kurz vor dem Achtelfinal-Einzug. Aber dann die 94. Minute: Plötzlich steht ein Iraner völlig alleine vor Portugal-Keeper Rui Patricio. Faycal Fajr hat es auf dem Fuss, den Iran in den Achtelfinal zu ballern und Portugal aus dem Turnier zu eliminieren. Das Märchen findet kein Happy End: Fajr trifft nur das Aussennetz.
Daraufhin ist Schluss. Iran und Marokko verabschieden sich heroisch von der WM 2018. Und dank des Aussennetz-Treffers der Iraner haben immerhin einige im Stadion kurz gedacht, Iran hätte das grosse Wunder geschafft – bis auch sie realisierten, dass der Ball das Tor verfehlte.