Eigentlich wollen Blerim Dzemaili und Granit Xhaka beim offiziellen Medientermin am Sonntag in Porto Seguro nicht mehr über die Partie gegen Frankreich sprechen. Doch die Journalisten kennen keine Gnade, eine Frage nach der anderen stellen sie zum 2:5-Debakel vom Freitag.
«Wir wissen, dass wir gegen Frankreich Fehler gemacht haben. Aber wir wissen auch, dass nicht alles schlecht war», sagt Xhaka. Er meint die zweite Halbzeit, als die Schweiz durch zwei Tore Schlimmeres verhindert hatte.
Xhaka weiss, was besser werden muss: «Wir müssen gegen Honduras einfach wieder als Mannschaft auftreten und Charakter zeigen. Wir müssen jetzt vorwärts schauen.» Die Stimmung auf dem Rückflug von Salvador da Bahia sei natürlich nicht sehr gut gewesen. «Im Team hat sich aber nichts verändert.» Im letzten Gruppenspiel gegen Honduras gilt: «Entweder du gewinnst und bist im Achtelfinal oder fliegst nach Hause.»
Auch wenn die niederlage schmerzt müssen wie wieder aufstehen und nach vorne schauen Danke..
Thanks to all fans #GX34 pic.twitter.com/0VRd84Okcd
— Granit Xhaka 34. (@GranitXhaka) 21. Juni 2014
Eine teaminterne Aussprache ohne Trainer Ottmar Hitzfeld habe es nicht gegeben, versichert Dzemaili. «So etwas ist auch nicht geplant. Wir haben wie immer das Video des Spiels und unsere Fehler nochmals zusammen angeschaut. Aus diesen Fehlern müssen wir jetzt lernen.»
Honduras sei eine Mannschaft, die auf dem Platz immer alles gebe und sehr kampfstark sei. «Spielerisch sind sie sicher nicht so gut», so Dzemaili. «Aber wir müssen auf uns schauen, so spielen, wie wir es immer gemacht haben. Wichtig ist, dass wir wieder die kleine Schweiz sind. Mit den Füssen auf dem Boden. Nicht denken, dass wir eine grosse Mannschaft sind.»
Mit einer Niederlage von Frankreich gegen Ecuador rechnet Dzemaili nicht. Auch nicht, wenn die «Equipe tricolore» mit einer B-Elf antreten könnte. «Viele Spieler wie Pogba oder Sagna wollen sich aufdrängen. Sie werden dieses Spiel ernst nehmen.» Aber eben: «Wir müssen auf uns schauen und Honduras schlagen. Schliesslich wollen wir Ottmar Hitzfeld einen schönen Abschied bereiten.» (pre)