Die Erfolgsserie von Lara Gut-Behrami geht weiter. Nach dem zweiten Rang in der Abfahrt von Crans-Montana am Samstag und dem Sieg im Super-G am Sonntag steht sie im dritten Rennen in Folge auf dem Podest. Die Tessinerin musste sich in Kronplatz im Südtirol einzig der Französin Tessa Worley geschlagen geben.
«Ich habe gestern den ganzen Tag auf der Liege verbracht und heute ging es mit dem Rücken wieder gut», sagte Gut-Behrami, die zuletzt grosse Rückenprobleme gehabt hatte, im ORF. «Es hat im Riesenslalom lange gedauert, bis alles wieder zusammenpasst. Nun ist das Selbstvertrauen wieder da. Ich habe heute zwar in beiden Läufen Fehler gemacht, aber wenn ich mich wohl fühle, lasse ich die Ski trotzdem laufen. Es ist ein riesiger Unterschied im Vergleich zu den letzten Jahren.»
Viel fehlte nicht, und es wären zwei Schweizerinnen auf dem Podest gestanden. Michelle Gisin, die bei Halbzeit in Führung lag, hatte im zweiten Lauf eingangs des Zielhangs noch sechs Zehntelsekunden Vorsprung auf Worley. Doch wegen eines schweren Fehlers büsste sie noch viel Zeit ein, sie belegte am Ende Rang 6.
So stand Marta Bassino doch noch auf dem Podest. Die Italienerin, die vier der fünf Riesenslaloms vor dem heutigen Rennen gewonnen hatte, verbesserte sich noch von Zwischenrang 7 auf den dritten Platz.
Zwei weitere Schweizerinnen holten Weltcuppunkte, Camille Rast gelang dies mit der hohen Startnummer 50. Sie war bei Halbzeit 14. und belegte schliesslich Rang 21. Corinne Suter wurde 27. Wendy Holdener war bereits im ersten Lauf ausgeschieden und trug ein unschönes Souvenir mit. «Ich habe eine kleine Schnittwunde und die Lippe ist etwas geschwollen», sagte Holdener im SRF und bewies Galgenhumor: «Da lohnt sich die Maske gleich doppelt.»
Gisin und Gut-Behrami machten im Gesamtweltcup Terrain gegenüber der Führenden Petra Vlhova gut. Die Slowakin wurde heute Zwölfte. Sie hat exakt hundert Punkte Vorsprung auf Gisin und 136 Zähler Vorsprung auf Gut-Behrami, die beiden Schweizerinnen belegen die Ränge 2 und 3.
Tessa Worley feierte ihren 14. Weltcupsieg, den ersten seit mehr als drei Jahren. Der Französin gelang dies an einem Tag, der für sie ohnehin speziell ist: Ihr langjähriger Freund Julien Lizeroux wird am Abend beim Nightrace in Schladming sein letztes Weltcuprennen bestreiten. Im Alter von 41 Jahren tritt der Sieger des Kitzbühel- und Lauberhorn-Slaloms zurück – mehr als zwei Jahrzehnte nach seinem Weltcupdebüt.
Bevor am 8. Februar in Cortina d'Ampezzo die WM beginnt, finden noch zwei Frauen-Rennen statt. Am Wochenende gastiert der Weltcup für eine Abfahrt und einen Super-G im deutschen Garmisch-Partenkirchen. (ram)
Mit so einem Fehler auf Platz 6 zu fahren ist sackstark!
Auch Lara hat eine Bomben-Form. Hoffen wir, dass der Rücken hält.