Die Schweiz zieht gegen Deutschland den Kürzeren.Bild: keystone
Die Schweiz als Titelverteidigerin verpasst im Team-Wettkampf an der WM in Cortina d'Ampezzo eine Medaille. Das Quartett mit Wendy Holdener, Camille Rast, Semyel Bissig und Sandro Simonet belegt Platz 4.
17.02.2021, 14:1617.02.2021, 15:50
Den Titel sicherte sich Norwegen, das sich im Final mit 3:1 Siegen gegen Schweden durchsetzte. Für Norwegen war es die erste Medaille überhaupt im Mannschafts-Wettkampf, der seit 2005 zum WM-Programm gehört. Die Schweden gewannen zum bereits sechsten Mal eine Medaille. Zu Gold hat es ihnen allerdings noch nie gereicht.
«Ich würde sagen, es wäre von meiner Seite mehr drin gelegen. Das tut mir leid fürs Team.»
Wendy Holdener
Norwegen war der Gegner der als Titelverteidigerin angetretenen Schweiz im Halbfinal. Ein weiteres Mal hatten die Athleten von Swiss-Ski das Hundertstel-Glück nicht auf ihrer Seite. Weil es nach Siegen 2:2 unentschieden stand, mussten die besten Einzelzeiten pro Geschlecht und Nation den Ausschlag geben. Diesbezüglich standen die Norweger um zwei Hundertstel besser da.
Das gleiche Prozedere entschied die Begegnung zwischen der Schweiz und Deutschland um Platz 3. Nach je zwei Siegen hatten die Deutschen die Nase mit einem Vorsprung von zwölf Hundertsteln vorne.
«Den einen oder anderen Hundertstel hätte man sicher irgendwo gefunden. Ich konnte angreifen und hatte keine Angst, Fehler zu machen.»
Semyel Bissig
Ebenfalls 2:2 hatte der Viertelfinal der Schweiz gegen Kanada geendet. In jener Begegnung war die Schweizer Equipe, die als Nummer 1 der Setzliste im Achtelfinal von einem Freilos profitiert hatte, die Glücklichere gewesen. (abu/sda)
«Wir haben mehr erwartet als den 4. Platz. Die zwei Hundertstel, die fürs Final fehlten, ärgern.»
Sandro Simonet
Der Liveticker zum Nachlesen:
Holdener: «Ich würde sagen, es wäre von meiner Seite mehr drin gelegen. Das tut mir Leid fürs Team. Ich habe nicht an die letzten Jahre gedacht und wollte mein bestes Skifahren zeigen, das Timing hat aber nicht immer gepasst. Der Spirit wäre dagewesen.»
Bissig: «Vielleicht fühlte ich mich fast zu wohl. Den einen oder anderen Hundertstel hätte man sicher irgendwo gefunden. Ich konnte angreifen und hatte keine Angst, Fehler zu machen. Aber so ist das halt, manchmal fehlt einfach etwas.»
Alphand 0:1 Stjernesund
Hector 1:1 Riis-Johannessen
Jakobsen 1:2 Foss-Solevaag
Rönngren 1:3 Solheim
Norwegen geht auf dem schnelleren roten Kur standesgemäss in Führung. Im zweiten Lauf passiert Jakobsen ein Fehler auf dem schnellen Kurs. Foss-Solevaag versucht dem Schweden auszuweichen und fährt deshalb am Tor vorbei, während Jakobsen im Rennen bleibt und ins Ziel fährt. Jetzt sind wir einmal gespannt was passiert.
Hector gewinnt derweil den nächsten Lauf und erhöht für Schweden. Der Lauf zwischen Jakobsen und Foss-Solevaag wiederholt und zwar vor dem geplanten letzten Duell. Also noch einmal Jakobsen gegen Foss-Solevaag: Und der Norweger holt sich den Punkt im zweiten Versuch tatsächlich. Und Fabian Wilkens Solheim sichert Norwegen am Ende souverän Gold im Teamwettkampf.
Holdener 1:0 Aicher
Simonet 1:1 Luitz
Rast 1:2 Filser
Bissig 2:2 Schmid
Die Schweiz fährt heute am Podest vorbei. Holdener holt zwar den ersten Punkt für die Schweiz, aber wieder ist die Zeit der Schwyzerin nicht überragend. Danach verlieren Simonet und Rast ihre Duelle auf dem langsamen blauen Kurs. Und Bissig schlägt zwar Schmid, doch die Zeit reicht am Ende nicht, um die neunte Medaille an dieser WM zu gewinnen.
Alphand 0:1 Filser
Jakobsen 1:1 Schmid
Hector 2:1 Aicher
Rönngren 2:2 Luitz
Im zweiten Halbfinal holt sich Andrea Filser den ersten Punkt für Deutschland. Estelle Alphand riskiert etwas viel und hält sich danach die Hand. Hat sich die Schwedin verletzt?
Kristoffer Jakobsen gleicht für Schweden aus, allerdings nicht mit einer optimalen Zeit. Sara Hector erhöht für Schweden mit einer guten Zeit. Auch Rönngren ist chancenlos auf dem blauen Kurs, doch aufgrund der insgesamt besseren Zeit steht Schweden im Final. Deutschland trifft im kleinen Final auf die Schweiz.
Holdener 1:0 Riis Johannessen
Simonet 1:1 Solheim
Rast 1:2 Stjernesund
Bissig 2:2 Foss-Solevaag
Holdener schlägt trotz eines kurzen Rucklers Riis Johannesen und sichert der Schweiz den ersten Punkt. Simonet leistet sich den nächsten Fehler und verliert das Duell gegen Wilkens Solheim. Auch Camille Rast verliert ihr Duell auf dem langsameren Kurs. Semyel Bissig zeigt ein starkes Rennen, aber seine Zeit ist mickrige zwei Hundertstel zu langsam, um den Final zu erreichen … Schade!
Brunner 0:1 Hector
Pertl 1:1 Rönngren
Liensberger 2:1 Alphand
Gstrein 2:2 Jakobsen
Österreich gerät gegen Schweden in Rückstand, weil Stephanie Brunner gegen Sara Hector verliert. Pertl gleicht aber sogleich wieder aus. Alphand unterliegt dann Liensberger und Österreich führt. Jakobsen gewinnt das entscheidende Duell und ist schnell genug – Österreich ist draussen, Schweden im Halbfinal!
Bild: keystone
Aicher 0:1 Delago
Luitz 1:1 Borsotti
Filser 2:1 Pirovano
Schmid 3:1 De Aliprandini
Speedspezialistin Nadia Delago holt den ersten Punkt für Italien, allerdings mit einer langsamen Zeit. Luitz gleicht für Deutschland aus. Und Filser bringt Deutschland erstmals in diesem Duell in Führung. Und Alexander Schmid schlägt Luca De Aliprandini und bringt Deutschland so in den Halbfinal.
Moltzan 1:0 Riis-Johannessen
Winters 1:1 Solheim
O'Brien 1:2 Stjernesund
Radamus 2:2 Foss-Solevaag
Wer wird Halbfinal-Gegner der Schweiz? Der rote Kurs scheint auch heute schneller. Solheim gleicht für Norwegen gegen die USA aus, Stjernesund legt danach für die Europäer vor. Radamus holt dann den zweiten Punkt, ist aber zu langsam. Norwegen trifft im Halbfinal auf die Schweiz.
Holdener 1:0 Gray
Simonet 1:1 E. Read
Rast 1:2 Meilzynski
Bissig 2:2 J. Read
Holdener schlägt Gray und holt sich den ersten Punkt für die Schweiz. Sandro Simonet bleibt beim Start hängen und schenkt Erik Read so den 1:1-Ausgleich für Kanada. Auch Camille Reast verliert ihr Duell, Kanada legt vor.
Aber Semyel Bissig rettet die Schweiz! Der Innerschweizer gewinnt sein Duell und ist euch schnell genug, um die Schweiz in den Halbfinal zu bringen.
Liensberger 1:0 Roggeman
Gstrein 2:0 Van den Broecke
Brunner 3:0 Vanreusel
Pertl 4:0 Marchand
Die Weltmeisterin von gestern sichert gegen die unerfahrene Belgierin locker den ersten Punkt. Fabio Gstrein stellt auf 2:0 und Stephanie Brunner entscheidet das Duell kurz danach.
Hector 1:0 Slokar
Rönngren 1:1 Aznoh
Alphand 2:1 Bucik
Jakobsen 3:1 Dvornik
Rok Aznoh schafft eine Überraschung und holt den Punkt gegen den gestrigen Finalisten Mattias Rönngren. Hauchdünn geht es auch im nächsten Lauf zu und her: Estelle Alphand holt den Punkt gegen Ana Bucik. Kristoffer Jakobsen sichert Schweden dann den Sieg.
Filser 1:0 Guest
Schmid 2:0 Raposo
Aicher 2:1 Tilley
Luitz 3:1 Major
Charlie Raposo bringt Alexander Schmid unter Druck. Doch der Viertplatzierte von gestern sichert Deutschland dennoch den zweiten Punkt. Alex Tilley bringt Grossbritannien dank einem Sieg gegen die junge Deutsche Emma Aicher wieder heran. Dank Stefan Luitz setzt sich Deutschland am Ende doch mühelos durch.
Della Mea 0:1 Pykalainen
Borsotti 0:2 Torsti
Pirovano 1:2 Honkanen
De Aliprandini 2:2 Sjöberg
Oh nein, Lara Della Mea stürzt, wird wegkatapultiert und greift sich sofort ans Knie. Die junge Italienerin scheint sich verletzt zu haben. Es sieht nicht gut aus und klingt auch nicht gut. Bei Italien wäre die Ersatzfahrerin die Speed-Spezialistin Nadia Delago.
Auch Borsotti kann für Italien die Kohlen nicht aus dem Feuer holen. Er verliert das Duell gegen Samu Torsti. Pirovano holt den ersten Sieg für Italien, hauchdünn für Riikka Honkanen. De Aliprandini sichert Italien dann mit einer grossartigen Zeit doch noch den Sieg in diesem Duell.
Ando – Stjernesund 0:1
Kato – Foss-Solevaag 0:2
Mizutani – Riis-Johannessen 0:3
Koyama – Solheim 0:4
Klare Sache, Norwegen lässt Japan keine Chance. Foss-Solevaag mit leichten Problemen kurz vor dem Ziel, er holt für Norwegen aber den zweiten Punkt gegen Japan. Ein grosser Fehler von Miho Mizutani im Rennen gegen Kristina Riis-Johannessen entscheidet das Duell zu Gunsten Norwegens.
Moltzan 1:0 Tkachenko
Radamus 1:1 Kuznestsov
O'Brien 2:1 Gornostaeva
Winters 2:2 Alekhin
Paula Moltzan gewinnt das erste Duell, Ivan Kuznetsov kann für Russland ausgleichen. Nina O'Brien holt dann den zweiten Punkt für die USA. Die ersten Spuren sind in der Piste zu sehen. Nikita Alekhin gewinnt das vierte Duell und gleicht für Russland aus. Weil aber die USA die schnelleren Zeiten haben, stehen sie im Viertelfinal.
Mielzynski 1:0 Capova
E. Read 2:0 Kryzl
Gray 3:0 Huml
J. Read 4:0 Berndt
Cassidy Gray gewinnt das dritte Duell für Kanada und sichert ihrem Land damit den Sieg. Die Tschechin hat den Stock verloren. Damit trifft die Schweiz im Viertelfinal auf Kanada.
Zuerst wird der Viertelfinalgegner der Schweiz im Duell zwischen Tschechien und Kanada ermittelt.
Ich konnte das gestrige Rennen schnell abhaken, denn meine Leistung war gut. Das ganze Team freut sich. Ich will geil Ski fahren und und hoffe, dass wir Erfolg haben.
Ich fahre gerne auf dem Frühlingsschnee, aber das Material muss stimmen. Ich denke, es passt relativ gut, ich freue mich drauf.
Gegenüber gestern wurde der Kurs leicht angepasst, damit die Schläge etwas umfahren werden können.
Drei Grad plus werden im Zielraum gemessen. Der Schnee ist gemäss SRF-Reporter Marc Lüscher schon ziemlich weich. Mal schauen, wie sich heute die Piste entwickelt.
Nicht am Start steht überraschenderweise Frankreich, das gestern mit Tessa Worley (Bronze) und Mathieu Faivre (Gold) zwei Medaillen gewonnen hat.
Jede Mannschaft schickt je zwei Fahrerinnen und zwei Fahrer an den Start. Für jeden gewonnen Lauf, gibt es einen Punkt. Das Team, das zuerst drei Punkte holt, kommt eine Runde weiter. Bei je zwei Punkten entscheidet die Summe der beiden besten Einzelzeiten pro Geschlecht und Nation über das Weiterkommen.
Da nur 15 Mannschaften am Start stehen, geniesst die Schweiz als Titelverteidiger im Achtelfinal ein Freilos und steht somit bereits im Viertelfinal. Dort trifft sie aus den Gewinner des Duells zwischen Kanada und Tschechien.
Im Gegensatz zum letzten Mal wird heute der Team-Event aber nicht als Parallel-Slalom, sondern als Parallel-Riesenslalom ausgetragen. Das hat zur Folge, dass beispielsweise Ramon Zenhäusern, eine wichtige Stütze im Team von 2019, nicht dabei ist. Für die Schweiz an den Start gehen Wendy Holdener, Camille Rast, Jasmina Suter (Ersatz), Semyel Bissig, Tanguy Nef und Sandro Simonet.
Heute steht an der Ski-Weltmeisterschaft in Cortina d'Ampezzo der Team-Event an. Die Schweiz ist Titelverteidiger und hat sowohl in St. Moritz als auch in Aare Gold gewonnen. Ausgetragen wird der Team-Event auch als Parallel-Rennen. Los geht es um 12.15 Uhr.
Bild: keystone
Eindrückliche Rekordmarken aus dem Ski-Weltcup
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Eindrückliche Rekordmarken aus dem Ski-Weltcup
Legendärste Aufholjagd im 2. Lauf: Der Bündner Marc Berthod gewinnt 2007 den Slalom in Adelboden nach Rang 27 im 1. Lauf – und mit Startnummer 60. Unvergessen! quelle: keystone / alessandro della bella
Unsere Ski-Stars sind in die Fragenlawine geraten
Video: watson
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Frauen-Eishockey scheint sich einer stark wachsenden Beliebtheit zu erfreuen. In Kanada zumindest. Das lassen nämlich die Zuschauerzahlen in den Stadien vermuten. Bereits mehrere Male wurden in dieser Saison Rekorde gebrochen. Die letzten beiden sogar von denselben Teams – PWHL Toronto und PWHL Montreal.
Und jetzt noch die Entscheidung, den Lauf zu wiederholen, somit hat der Verursacher des Problems eine neue Chance, auf rot doch noch zu gewinnen! Absolut unfair!
Wie bisher die meisten Rennen an dieser WM einfach sehr unschön anzuschauen, so macht's keinen Spass.