Chris Froome kämpfte verbissen und erfolgreich.
Bild: Christophe Ena/AP/KEYSTONE
Man soll es nicht verschreien, aber Diskussion um den diesjährigen Sieger der Tour de France ist eigentlich keine mehr. Mit einer neuerlichen Machtdemonstration im Zeitfahren unterstreicht Chris Froome seine Überlegenheit.
Gegen Chris Froome ist momentan kein Kraut gewachsen. Der Brite begnügte sich beim Zweiten Zeitfahren an der diesjährigen Tour nicht damit, seine Konkurrenten um den Gesamtsieg in Schach zu halten, er fuhr gleich das gesamte Feld in Grund und Boden.
Lange sah es so aus, als würde Tom Dumoulin abermals unter Beweis stellen, dass er der beste Zeitfahrer im Feld der Tour. Es roch nach dem dritten Etappensieg für den Niederländer – bis Foome startete.
Tom Dumoulin führte, bis Chris Froome das Ziel erreichte. Bild: KIM LUDBROOK/EPA/KEYSTONE
Der Tourdominator meisterte die 17 km von Sallanches hoch zum Skiort Megève in 30:43 Minuten und pulverisierte damit die bis dahin gültige Bestzeit von Dumoulin um 21 Sekunden. Dritter wurde der Italiener Fabio Aru, der den Australier Richier Porte um Hundertstelsekunden bezwang (beide 33 Sekunden Rückstand).
Mit dem 17. Platz in der Etappe verteidigte Bauke Mollema Platz 2 im Gesamtklassement. Der Niederländer liegt neu 3:52 Minuten hinter Froome. Dahinter wird der Kampf ums Podest mit Adam Yates (4:16 zurück), Nairo Quintana (4:37), Romain Bardet (4:57) und Richie Porte (5:00) enorm spannend.
Sébastien Reichenbach, der beste Schweizer im Gesamtklassement, verlor als 29. 2:21 Minuten auf den Tagessieger. Der Walliser verteidigte damit seinen 13. Gesamtrang.
Der beste Schweizer: Sébastien Reichenbach.
Bild: KEYSTONE
Am Freitag wartet in der 19. Etappe rund um den Mont Blanc wiederum ein happiges Programm auf die Fahrer. Das drittletzte Teilstück führt über 146 km von Albertville nach Saint-Gervais Mont Blanc. Zu bewältigen haben die Profis vier Steigungen, darunter jene der «hors catégorie» auf den Montée de Bisanne sowie die knapp 10 km lange Schlusssteigung. Die schwere Alpenetappe ist die zweitletzte Chance für Froomes Herausforderer, den Vorjahressieger noch am dritten Gesamtsieg zu hindern. (drd/sda)