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Der Titelverteidiger strebt seinen dritten Gesamtsieg nach 2013 und 2015 an. Der in Kenia aufgewachsene Brite startete gleich mit dem Sieg an der Herold Sun Tour in die Saison und er entschied mit dem Critérium du Dauphiné das wichtigste Vorbereitungsrennen für sich. Dazwischen zeigte er an der Tour de Romandie eine Schwäche, schlug mit einem Etappensieg aber gleich zurück. Keine Frage: Der Weg zum obersten Treppchen auf dem Siegerpodest auf den Champs-Elysées führt auch in diesem Jahr über Chris Froome.
Der 1,67 m kleine Kletterer aus Kolumbien wurde bei Froomes Gesamtsiegen jeweils Zweiter. Nun will Quintana, der bereits einen Giro-Erfolg errungen hat, auch in Paris zuschlagen. Er zeigte sich in diesem Jahr in starker Verfassung, triumphierte bei der Katalonien-Rundfahrt, der Tour de Romandie und zuletzt bei der Route du Sud. Mit Alejandro Valverde hat er einen äusserst erfahrenen Helfer an seiner Seite. In den Bergen dürfte Quintana tendenziell eher mehr Teamgefährten bei sich haben als Froome.
Sieben Gesamtsiege an den drei grossen Landesrundfahrten fuhr der Spanier ein – der letzte Triumph in Frankreich liegt jedoch bereits sieben Jahre zurück. Doch «El Pistolero» will es mit 33 Jahren noch einmal wissen. Bei den Rennen, die er heuer bestritt, unterstrich er seine Ambitionen: Sieg an der Baskenland-Rundfahrt, jeweils Zweiter bei Paris–Nizza und der Katalonien-Rundfahrt, Dritter bei der Algarve-Rundfahrt und Fünfter beim Dauphiné. In Contadors Team fährt man ausserdem zweigleisig: Mit Weltmeister Peter Sagan wird auch auf Etappensiege geschaut. Das könnte die Aussichten von Teamleader Contador schmälern.
Das Team Astana setzt neu auf den 25-Jährigen. Mit Vincenzo Nibali, der Tour, Giro und Vuelta gewonnen hat, steht Aru ein hochkarätiger Leutnant zur Seite. Nibali könnte auch der Joker des Teams sein, sollte Aru eine Schwächephase haben. Der Youngster hat seine Fähigkeiten schon unter Beweis gestellt: Mit dem Gesamtsieg der Vuelta im letzten Herbst, mit einem zweiten und einem dritten Gesamtrang am Giro. Allerdings ist die Tour de France noch einmal ein anderes Kaliber – und an der Frankreich-Rundfahrt nahm Aru noch nie teil. Das spricht gegen ihn.
Seit Jahren gilt der Amerikaner als künftiger Sieger einer grossen Rundfahrt. Nun ist endlich «liefern» angesagt, sonst wird das Team BMC künftig voll auf die Karte Richie Porte setzen. Van Garderen, zwei Mal Gesamtfünfter der Tour, lag im letzten Jahr auf Rang 3, als er während der 17. Etappe aufgrund einer Krankheit aufgeben musste.
Der Franzose stürmte vor zwei Jahren als Sieger der Nachwuchs-Wertung auf Gesamtrang 3. Im Vorjahr war der Druck deshalb gross, diesen Erfolg zu wiederholen. Pinot kam nicht damit zurecht, er beendete die Rundfahrt auf dem enttäuschenden 16. Platz. Mit dem Sieg auf der Alpe d'Huez endete die Tour trotzdem versöhnlich. Wichtig für sein Abschneiden sind auch zwei Westschweizer: Steve Morabito und Sébastien Reichenbach sind als Pinots Helfer in den Bergen vorgesehen.
Einverstanden: Zu den sieben aussichtsreichsten Favoriten, wie im Titel angekündigt, gehört der Innerschweizer nicht. Andererseits: Im letzten Jahr wurde Frank starker Achter. Die Top Ten sind auch heuer sein Ziel. Aber es zu erreichen wird schwierig, weil das Team IAM Cycling Ende Jahr aufgelöst wird. Das bedeutet: Die Fahrer werden nicht nur an ihren Leader denken, sondern auch an die eigene Zukunft. Wer eine Tour-Etappe gewinnt oder häufig positiv in Erscheinung tritt, hat gute Argumente bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber.