Die Los Angeles Dodgers haben erstmals seit 32 Jahren wieder die World Series gewonnen. Das Team aus Kalifornien, das in den vergangenen drei Jahren zweimal im Endspiel den Kürzeren gezogen hatte, entschied die sechste Final-Partie der MLB gegen die Tampa Bay Rays 3:1 und die Serie mit 4:2 für sich.
Für den grossen Diskussionsstoff sorgte im finalen Spiel der Baseball-Saison aber nicht der historische Dodgers-Erfolg, sondern zwei Auswechslungen. Im sechsten Inning nahm Rays-Coach Kevin Cash zunächst überraschend seinen Pitcher Blake Snell vom Feld, obwohl seine Mannschaft führte. Just danach drehten die Dodgers auf und legten im siebten Inning innert weniger Minuten den Grundstein zum Titelgewinn.
CHAMPS. 🏆 pic.twitter.com/eSOSmTiQld
— Los Angeles Dodgers (@Dodgers) October 28, 2020
Im achten Inning musste dann Dodgers-Spieler Justin Turner den Platz verlassen. Der Third-Baseman war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die MLB und die Dodgers seien erst während der Partie über den positiven Test informiert worden, bestätigte Liga-Chef Rob Manfred nach dem Spiel. «Wir haben ihn dann sofort isoliert, um die Ausbreitung zu verhindern», so der Commissioner. So weit, so gut.
Doch zur Siegesfeier kehrte Turner aufs Spielfeld zurück. Der 35-Jährige gesellte sich mit Mund-Nasen-Schutz zu seinen Teamkollegen, um mit ihnen gemeinsam zu feiern. Die Maske trug Turner auch, als er sich mit dem Pokal, der Commissioner's Trophy, ablichten liess. Später fürs gemeinsame Siegerfoto mit dem Team nahm er sie allerdings ab.
Justin Turner returns to the field for the team picture. pic.twitter.com/NmXBbU7Mo7
— FOX Sports: MLB (@MLBONFOX) October 28, 2020
Auf Twitter schrieb Turner: «Ich fühle mich grossartig, habe überhaupt keine Symptome. Ich habe einfach jede Emotion durchlebt, die man sich vorstellen kann. Ich kann nicht glauben, dass ich nicht da draussen sein kann, um mit meinen Jungs zu feiern! Aber ich bin so stolz auf dieses Team.»
Thanks to everyone reaching out! I feel great, no symptoms at all. Just experienced every emotion you can possibly imagine. Can’t believe I couldn’t be out there to celebrate with my guys! So proud of this team & unbelievably happy for the City of LA#WorldSeriesChamps
— Justin Turner (@redturn2) October 28, 2020
Der Vorfall wirft natürlich ein schlechtes Licht auf das Schutzkonzept der MLB. Dodgers-Präsident Andrew Friedman, der beim Siegerfoto neben dem Third-Basemann sass, erklärte gemäss der New York Times nach dem Spiel, dass Turner auf seine Teamkollegen geachtet habe, insbesondere auf jene, mit denen er zuvor nie in engem Kontakt stand. Ausserdem habe Turner auch nicht mit Reportern gesprochen, sondern nur mit Teamkollegen gefeiert, mit denen er zuvor sowieso schon Kontakt hatte und die jetzt ohnehin getestet werden und in Quarantäne gehen müssen.
Friedman erklärte weiter, dass er noch nicht wisse, wann die Dodgers nach Los Angeles zurückkehren werden. Vorerst sei geplant, ins Hotel zurückzukehren, um sich Tests und Kontaktverfolgung zu unterziehen. (pre)
Und dass er dann überhaupt zum feiern gelassen wird ist nicht zu rechtfertigen.
Selten idiotisch ist das Konzept, welches einen Spieler überhaupt in die nähe des Teams lässt, wenn das Testergebnis "bizli komisch" ist... Entweder Negativ und man Spielt und alle anderen Resultate ergibt keine Spielberechtigung.. So schwer kann das doch nicht sein....