Die Niederlage Wawrinkas im ersten Duell mit der Weltnummer 32 war keineswegs zwingend. Nachdem der Lausanner gleich zu Beginn der Partie ein Break kassiert hatte, schaffte er im ersten Satz das Rebreak zum 5:5. Und auch im Tiebreak holte Wawrinka einen 0:3-Rückstand auf, verlor die Kurzentscheidung nach fünf Eigenfehlern am Ende aber dennoch klar mit 4:7.
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Im zweiten Durchgang gab Wawrinka zweimal den Vorteil eines Breaks aus der Hand. Als er beim Stand von 5:4 zum Satzausgleich aufschlagen konnte, gab er sein Aufschlagspiel zu Null ab. Ganz am Ende wehrte sich die Weltnummer 8 noch einmal gegen die drohende Niederlage und schaffte beim Stand von 2:6 im Tiebreak mit etwas Glück, drei Matchbälle abzuwehren. Den vierten nutzte der Franzose nach 2:12 Stunden mit einem Servicewinner.
So gut Mannarino, der nun auf den Österreicher Dominic Thiem trifft, auch spielte, Wawrinka hatte die Niederlage in erster Linie seiner eigenen schwachen Leistung zuzuschreiben. Bei 19 Gewinnschlägen schlug er 46 nicht erzwungene Fehler, insgesamt unterliefen ihm sieben Doppelfehler. Das Turnier von Miami, das auf der Insel Key Biscayne ausgetragen wird, liegt der Schweizer Nummer 2 nicht. Nach sieben Teilnahmen weist Wawrinka in Florida die bescheidene Bilanz von sieben Siegen und sieben Niederlagen auf.
Mit der neuerlichen Niederlage gegen einen schlechter klassierten Spieler setzte Wawrinka seine Baisse der letzten Wochen fort. Nach den starken Leistungen zum Auftakt des Jahres, als er die Turniere in Chennai und Rotterdam gewann und dazwischen am Australian Open die Halbfinals erreichte, ist er - ähnlich wie im letzten Jahr - wieder in ein Loch gefallen. In Marseille, Indian Wells und Miami gewann Wawrinka nur zwei von fünf Spielen.
Wesentlicher erfreulicher als für Wawrinka verläuft das Turnier in Florida für Belinda Bencic (WTA 34). Beim 6:4, 7:5 gegen die Deutsche Tatjana Maria kam der in Wollerau wohnende Teenager erstmals in dieser Saison zu drei Siegen am selben Turnier.
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Gegen die Weltnummer 113 aus Deutschland, die in der 2. Runde überraschend die Kanadierin Eugenie Bouchard ausgeschaltet hatte, wurde Bencic lange Zeit ihrer Favoritenrolle souverän gerecht. Erst gegen Ende der Partie, als Bencic beim Stand von 5:4 im zweiten Satz zum Sieg aufschlagen konnte, kam die Aufsteigerin der letzten Saison leicht ins Zittern.
Bencic kassierte ihr zweites Break der Partie, schaffte im Anschluss aber gleich wieder das Rebreak. Nach 1:44 Stunden verwertete sie ihren dritten Matchball zum zweiten Sieg im zweiten Duell mit der 27-jährigen Maria.
Auch in den Achtelfinals tritt Bencic, die erstmals in Miami im Hauptfeld antritt, als Favoritin an. Sie trifft auf die Siegerin der Partie zwischen Sloane Stephens (USA/WTA 45) und Johanna Larsson (WTA 52) aus Schweden.
Während Bencic gegen die 22-jährige Stephens, die aus Florida kommt, noch nie gespielt hat, entschied sie gegen Larsson das bislang einzige Aufeinandertreffen vor knapp zwei Monaten am Fedcup in Helsingborg klar für sich. In einem allfälligen Viertelfinal wäre die Rumänin Simona Halep eine mögliche Gegnerin von Bencic. (si/zap)