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Der 17-fache Grand-Slam-Champion Roger Federer hat nach einem Satzverlust doch noch souverän die dritte Runde der Australian Open erreicht. Nach dem schlechten Auftakt räumt Federer seinen Gegner Simone Bolelli mit 3:6, 6:3, 6:2, 6:2 aus dem Weg.
Erst nach zwei Stunden und neun Minuten ist der Widerstand des Italieners endgültig gebrochen. Vor allem die erste Hälfte des Spiels entwickelte sich bei grosser Hitze (32 Grad) für Federer zum Kampf. Nachdem Bolelli mit einem starken Game im ersten Satz das Break zum 3:1 gelungen war, rannte Federer diesem Rückstand lange erfolglos hinterher.
@carmelle25 And Federer does stuff like this: https://t.co/T7KiyjBMJl
— Eric (@ehose2110) 21. Januar 2015
Erst mit dem Service-Durchbruch zum 5:3 im zweiten Satz nach etwas mehr als einer Stunde gelang es Federer, die Wende einzuleiten.
Davor hatte Federer auch mit mysteriösen Schmerzen im kleinen Finger seiner Schlaghand zu kämpfen. Zwischenzeitlich musste er sich durch seinen Physio behandeln lassen. Eine Erklärung für das Handicap hat Federer nicht: «Ich weiss nicht, was es gewesen ist. Es hat sich angefühlt, als ob mich eine Biene gestochen hat. Ich habe gedacht, das kann doch nicht möglich sein, denn einen solchen Schmerz hatte ich noch nie. Es hat mich schon gestört, aber zum Glück war es am Ende doch nicht so schlimm.»
Doch nicht nur die Schmerzen, auch das angriffige Spiel von Bolelli bereitete Roger Federer Mühe: «Jungs wie er haben nicht ganz so viel zu verlieren wie ich. Ich habe mir schon vorgestellt, wie ich eine Zweitrunden-Niederlage hier erklären muss und nicht weiss, wie ich das tun soll. Ich bin glücklich, dass ich dieses Interview jetzt doch nicht geben muss.»
Denn Simone Bolelli baute in der Folge ab. Federer (33) war dem vier Jahre jüngeren Gegner physisch klar überlegen. Nach dem Satzausgleich glaubte er nicht mehr an seine Chance, zumal er in den Sätzen 3 und 4 jeweils umgehend wieder mit einem Break in Rückstand geriet.
Federer erreichte auch bei seiner 16. Teilnahme am Grand-Slam-Turnier in Australien die dritte Runde, dürfte jedoch nicht mit allen Bereichen in seinem Spiel zufrieden gewesen sein. Federer schlug gut auf. Fast die Hälfte seiner Aufschläge führte direkt zum Punktgewinn (15 Asse, 28 Servicewinner). Der Basler nützte auch seine Breakmöglichkeiten effizienter als im Startspiel gegen den Taiwanesen Lu (5 Breaks aus 9 Breakbällen). Andererseits gewann Bolelli die Mehrzahl der Ballwechsel, bei denen der Ball mehr als viermal übers Netz flog.
In den Sechzehntelfinals trifft Roger Federer am Freitag entweder auf den Italiener Andreas Seppi oder den Franzosen Jérémy Chardy (Fr/29). (dux/si)