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«Es hat sich angefühlt, als ob mich eine Biene gestochen hat» – Federer besiegt den Schmerz und Simone Bolelli

Nach einem harzigen Beginn bezwingt Roger Federer den Italiener Simone Bolelli sicher. 
Nach einem harzigen Beginn bezwingt Roger Federer den Italiener Simone Bolelli sicher. Bild: THOMAS PETER/REUTERS
Australian Open, 2. Runde

«Es hat sich angefühlt, als ob mich eine Biene gestochen hat» – Federer besiegt den Schmerz und Simone Bolelli

Roger Federer besiegt den kämpferischen Italiener Simone Bolelli in vier Sätzen und steht am Australian Open in der 3. Runde. Schwierigkeiten hat ihm sein kleiner Finger bereitet.
21.01.2015, 08:3221.01.2015, 09:39
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Der 17-fache Grand-Slam-Champion Roger Federer hat nach einem Satzverlust doch noch souverän die dritte Runde der Australian Open erreicht. Nach dem schlechten Auftakt räumt Federer seinen Gegner Simone Bolelli mit 3:6, 6:3, 6:2, 6:2 aus dem Weg.

Erst nach zwei Stunden und neun Minuten ist der Widerstand des Italieners endgültig gebrochen. Vor allem die erste Hälfte des Spiels entwickelte sich bei grosser Hitze (32 Grad) für Federer zum Kampf. Nachdem Bolelli mit einem starken Game im ersten Satz das Break zum 3:1 gelungen war, rannte Federer diesem Rückstand lange erfolglos hinterher. 

Unerklärliche Schmerzen im Finger

Erst mit dem Service-Durchbruch zum 5:3 im zweiten Satz nach etwas mehr als einer Stunde gelang es Federer, die Wende einzuleiten.

«Einen solchen Schmerz hatte ich noch nie.»
Roger Federer

Davor hatte Federer auch mit mysteriösen Schmerzen im kleinen Finger seiner Schlaghand zu kämpfen. Zwischenzeitlich musste er sich durch seinen Physio behandeln lassen. Eine Erklärung für das Handicap hat Federer nicht: «Ich weiss nicht, was es gewesen ist. Es hat sich angefühlt, als ob mich eine Biene gestochen hat. Ich habe gedacht, das kann doch nicht möglich sein, denn einen solchen Schmerz hatte ich noch nie. Es hat mich schon gestört, aber zum Glück war es am Ende doch nicht so schlimm.»

Roger Federer und sein Betreuerstab diskutieren über die Schmerzen.
Roger Federer und sein Betreuerstab diskutieren über die Schmerzen.Bild: Getty Images AsiaPac

Bolellis starker Beginn machte Federer Sorgen

Doch nicht nur die Schmerzen, auch das angriffige Spiel von Bolelli bereitete Roger Federer Mühe: «Jungs wie er haben nicht ganz so viel zu verlieren wie ich. Ich habe mir schon vorgestellt, wie ich eine Zweitrunden-Niederlage hier erklären muss und nicht weiss, wie ich das tun soll. Ich bin glücklich, dass ich dieses Interview jetzt doch nicht geben muss.»

Denn Simone Bolelli baute in der Folge ab. Federer (33) war dem vier Jahre jüngeren Gegner physisch klar überlegen. Nach dem Satzausgleich glaubte er nicht mehr an seine Chance, zumal er in den Sätzen 3 und 4 jeweils umgehend wieder mit einem Break in Rückstand geriet.

Zu Beginn des Matches bringt Bolelli den Schweizer arg in Bedrängnis.
Zu Beginn des Matches bringt Bolelli den Schweizer arg in Bedrängnis.Bild: Filip Singer/EPA/KEYSTONE

Federer erreichte auch bei seiner 16. Teilnahme am Grand-Slam-Turnier in Australien die dritte Runde, dürfte jedoch nicht mit allen Bereichen in seinem Spiel zufrieden gewesen sein. Federer schlug gut auf. Fast die Hälfte seiner Aufschläge führte direkt zum Punktgewinn (15 Asse, 28 Servicewinner). Der Basler nützte auch seine Breakmöglichkeiten effizienter als im Startspiel gegen den Taiwanesen Lu (5 Breaks aus 9 Breakbällen). Andererseits gewann Bolelli die Mehrzahl der Ballwechsel, bei denen der Ball mehr als viermal übers Netz flog.

Das starke Aufschlagspiel und die solide Bilanz am Netz machen am Ende den Unterschied zugunsten von Roger Federer aus.
Das starke Aufschlagspiel und die solide Bilanz am Netz machen am Ende den Unterschied zugunsten von Roger Federer aus.bild: srf

In den Sechzehntelfinals trifft Roger Federer am Freitag entweder auf den Italiener Andreas Seppi oder den Franzosen Jérémy Chardy (Fr/29). (dux/si)

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