Dass Novak Djokovics Vater Srdjan nur selten ein Blatt vor den Mund nimmt, ist längst bekannt. Immer wieder schiesst der 60-jährige Senior übers Ziel hinaus und bringt seinen Junior mit unbedachten Aussagen in Erklärungsnot. In einem Interview mit der kroatischen Zeitung «Sportske Novosti» war es diese Woche mal wieder so weit.
Nach dem 18. Grand-Slam-Titel seines Sohnes und dem gebrochenen Rekord der meisten Wochen als Weltnummer 1 ging es zunächst um die Rivalität mit Roger Federer und Rafael Nadal. Für Papa Djokovic ist längst klar, wer dereinst als «GOAT» in die Geschichtsbücher eingehen wird. «Novak ist schon jetzt der beste Tennisspieler der Welt und alles im Welttennis hängt von ihm ab. Er kann verlieren, aber nicht, weil sein Gegner besser ist als er, sondern weil er es ihm erlaubt, ihn zu besiegen», stellt Srdjan Djokovic klar.
Wie lange Sohn Novak noch weiterspielen werde, hänge ganz davon ab, wie lange er noch benötige, um Federer und Nadal die übrigen Bestmarken abzuknöpfen: «Seine Karriere wird noch eineinhalb oder zwei, maximal drei Jahre dauern, bis alle Rekorde in seinem Besitz sind.» Alles, was Novak noch fehle, sei olympisches Gold und «die zwei Grand-Slam-Titel, die er in diesem Jahr noch gewinnen wird.» In diesem Fall würde Djokovic mit den 20 Major-Titeln von Federer und Nadal gleichziehen.
Novak sei aber nicht nur der beste Tennisspieler der Welt, sondern auch einer der besten Sportler aller Zeiten. «Er ist definitiv in der Kategorie von Tiger Woods und Michael Jordan», erklärte Srdjan Djokovic, nachdem eine englische Journalistin seinen Sohn zuletzt mit den beiden Sport-Grössen verglichen hatte.
Dass Novak bei den Fans weniger beliebt ist als Federer und Nadal, tut Papa Djokovic als Verschwörung der westlichen Welt ab: «Unglaublich, beim Australian Open haben sie Novaks Gegner angefeuert. Dort, wo er zuvor achtmal den Titel geholt hat. In China, in Indien, in Südamerika, in Afrika ist Novak eine Gottheit, nur im Westen nicht. Dort wurde dieser Sport vielleicht erfunden, aber wir aus anderen Teilen der Welt haben auch das Recht, diesen Sport zu betreiben.»
Srdjan Djokovic hielt ausserdem fest, dass sein Sohn eine grossartige Persönlichkeit sei. «Er hat gezeigt, dass er vor allem ein guter Mensch ist, ein guter Junge. Wer ausser Novak umarmt den Gegner, wenn er verliert und sagt ‹Glückwunsch, du warst besser als ich›? Andere machen das kaum», so Papa Djokovic, der damit indirekt auf Federer anspielte.
Denn trotz allem habe Novak nicht ein einziges Mal den Fairplay-Preis der ATP erhalten, enervierte sich Vater Srdjan und stellte eine Frage, die er gleich selbst beantwortete. «Wie oft hat Federer ihn erhalten? Mindestens 15 Mal. Das ist furchtbar», so Djokovic senior. (pre)
Nadal und Federer ist es recht egal, ob sie der beste oder der zweitbeste oder drittbeste aller Zeiten sind. Ihnen ist bewusst, dass ihre Karrieren sowieso grossartig sind. Nur Djokovic ist es wichtig, wer den allergrössten P.... (reimt sich auf Tennis) hat.
Sympathisch ist sein Sohn jedenfalls nicht. Und wird es auch nie werden! Wie der Vater so der Sohn halt.