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Australian Open: Murrays Kampf bleibt unbelohnt

Australian Open, 1. Runde
Federer (3) – Istomin 6:3 6:4 6:4
Laaksonen – Basic 6:4 7:6 4:6 6:3
Nadal (2) – Duckworth 6:4, 6:3, 7:5
Anderson (5) – Mannarino 6:3 5:7 6:2 6:1
Dimitrov (20) – 4:6 6:6 6:1 6:4
Tsitsipas (14) – Berrettini 6:7 6:4 6:3 7:6
Opelka – Isner (9) 7:6 7:6 6:7 7:6
Berdych – Edmund (13) 6:3 6:0 7:5
Bautista Agut (22) – Murray 6:4 6:4 6:7 6:7 6:2
Cilic (6) – Tomic 6:2 6:4 7:6
epa07282950 Andy Murray of Britain reacts after losing his first round match against Roberto Bautista Agut of Spain at the Australian Open tennis tournament in Melbourne, Australia, 14 January 2019. E ...
4:09 Stunden kämpfte Murray, dann war da nur noch die grosse Leere.Bild: EPA/AAP

Braveheart Murray fightet wie ein Kriegerpoet – doch nach 4 Stunden geht ihm die Puste aus

14.01.2019, 14:5014.01.2019, 16:45
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Andy Murray hat vor seinem baldigen Rücktritt am Australian Open nochmals einen grossen Auftritt. Der 31-jährige Schotte verliert nach heroischem Kampf in fünf Sätzen gegen Roberto Bautista Agut.

Das letzte Game und das Platzinterview mit Murray.Video: YouTube/spence

Es war noch einmal Andy Murray, wie er leibt und lebt. Die ehemalige Nummer 1, die wegen chronischer Rückenprobleme ihren Rücktritt spätestens im Juni in Wimbledon angekündigt hatte, machte gegen die Weltnummer 24 Roberto Bautista Agut einen fast aussichtslosen Rückstand wett, musste am Ende aber doch die Waffen strecken.

Murray elektrisierte das Publikum in der drittgrössten Melbourne Arena, holte ein 0:2 in den Sätzen auf, verlor am Ende aber nach über vier Stunden 4:6, 4:6, 7:6, 7:6, 2:6 gegen den formstarken Spanier, der vor einer Woche nach Siegen gegen Stan Wawrinka und Novak Djokovic das ATP-Turnier in Doha gewonnen hatte. Es war – natürlich – das längste Spiel des ersten Turniertages.

Danach erklärte Murray noch einmal, dass dies vielleicht die letzte Partie seiner Karriere gewesen sein könnte. Er überlegt sich, seine Hüfte noch einmal operieren zu lassen und ist sich nicht sicher, ob er dann noch einmal spielen könnte. «Es geht dabei um die Lebensqualität, um im Alltag wieder ohne Schmerzen zu sein», betonte der 31-jährige Schotte erneut. Er werde in den nächsten Wochen einen Entscheid treffen.

Nadal erwischt schlafenden Journi

Der Weltranglisten-Zweite Rafael Nadal startete mit einem ungefährdeten Dreisatz-Sieg gegen den Australier James Duckworth ins Turnier. Der Spanier besiegte die Weltnummer-237 James Duckworth 6:4, 6:3, 7:5 und geriet nur am Ende des dritten Satzes etwas in Schwierigkeiten. Duckworth gelang ein Break, als Nadal ein erstes Mal zum Match aufgeschlagen hatte. 

Aus der Komfortzone wurde Nadal nur in der folgenden Pressekonferenz gebracht, als er einen schlafenden Journalisten im Publikum erspähte. «Hey, bin ich so langweilig?», fragte er ihn und legte gleich nach: «Bestimmt haben Sie nur die Augen geschlossen, um sich besser auf meine Worte zu konzentrieren.»

Für den 32-jährigen Nadal, der das Grand-Slam-Turnier vor zehn Jahren zum bislang einzigen Mal gewinnen konnte, war es der erste Ernstkampf seit der verletzungsbedingten Aufgabe vor vier Monaten im Halbfinal des US Open gegen Juan Martin Del Potro. In der zweiten Runde trifft er mit Matthew Ebden auf einen weiteren Australier. (pre/sda)

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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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c-bra
14.01.2019 15:01registriert April 2016
Great Andy! Ich hoffe er wird in Wimbledon am Start sein und es noch ein letztes Mal weit bringen im Turnier. Verdient hätte er es auf jeden Fall.


Übrigens möchte mir nicht vorstellen, was los ist, wenn Federer irgendwann seinen Rücktritt bekannt gibt.
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1000 Mal von Verletzungen begraben, aber Nadal ist immer wieder auferstanden
Rafael Nadal wird am heute in Barcelona nach einer dreimonatigen Pause sein Comeback geben. Im Laufe seiner Karriere hat sich der Spanier trotz zahlreicher schwerer körperlicher Probleme immer wieder zurückgekämpft.

Auf seiner Wikipedia-Seite findet man 55 Einträge, wenn man das Wort «Verletzung» eingibt. Auf den Seiten seiner beiden Erzrivalen Novak Djokovic und Roger Federer sind es nur 18 bzw. 12. Ja, Rafael Nadal ist ein echter Pechvogel.

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