Für Belinda Bencic endet das erste Grand-Slam-Turnier als Gesetzte mit einer Enttäuschung. Mit der Niederlage der 17-jährigen St.Gallerin gegen die Weltnummer 73 geht der Australian-Trip für Belinda Bencic so weiter, wie er letzte Woche in Sydney begonnen hat.
Gegen die Nummern 173 (Daria Gawrilowa) und 73 (Görges) der Welt gewinnt Bencic in zwei Erstrundenspielen insgesamt nur sechs Games. Nach dem beeindruckenden Saisonende mit einer Finalqualifikation in China (Tianjin) scheint Bencic in der neuen Saison den Tritt noch nicht gefunden zu haben.
«Sie hat mich nicht ins Spiel kommen lassen. Ich schaue jetzt einfach nach vorne, das ist nicht das Ende der Welt», sagt die Ostschweizerin nach der Partie.
Die Schweizerin wird in allen Belangen dominiert. Julia Görges gelingen 30 Winner gegenüber lediglich vier von Bencic. Bencic bieten sich nur wenige Möglichkeiten, der Partie einen anderen Verlauf zu geben. Im ersten Satz vergibt sie eine Break-Möglichkeit zum 2:3; im zweiten Satz nützt sie in allen drei Aufschlagspielen eigene Spielbälle nicht.
An ihrem letzten Grand-Slam-Turnier, dem US Open letzten Spätsommer, hatte Belinda Bencic mit zwei Siegen gegen Top-10-Spielerinnen überraschend die Viertelfinals erreicht.
Besser läuft es der zweiten Schweizerin, die am ersten Tag im Einsatz steht. Die Aargauerin gewinnt gegen die Französin Pauline Parmentier in anderthalb Stunden mit 6:1, 3:6, 6:2. In der 2. Runde trifft Vögele am Mittwoch auf Caroline Garcia. Gegen die nächste Französin hat Vögele die ersten beiden Direktbegegnungen für sich entscheiden können.
Ohne Mühe hat sich Rafael Nadal für die zweite Runde qualifiziert. Der Spanier, der vor dem Turnier noch monierte, dass er nicht 100-prozentig fit sei, macht mit Michael Juschni kurzen Prozess. Nur 1:50 Stunden braucht der «Stier aus Manacor» für seinen klaren 6:3,6:2,6:2-Sieg.
Der 28-jährige Spanier ist beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres als Nummer 3 gesetzt, sucht nach seiner Verletzungspause am Ende der letzten Saison aber noch nach seiner Topform. Gegen Juschni zeigt der Australian-Open-Sieger von 2009 aber eine überraschend souveräne Leistung.
Der Schotte Andy Murray gewinnt sein Auftaktspiel gegen den Inder Yuki Bhambri mit 6:3, 6:4 und 7:6. Ohne Satzverlust ziehen auch Tomas Berdych und Grigor Dimitrov in die zweite Runde ein. (kad/si)