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Australian Open: Alexander Zverev schlägt Stan Wawrinka im Viertelfinal

Germany's Alexander Zverev, right, is congratulated by Switzerland's Stan Wawrinka after winning their quarterfinal match at the Australian Open tennis championship in Melbourne, Australia,  ...
Stan Wawrinka scheitert in den Viertelfinals der Australian Open.Bild: AP

Wawrinka scheitert an Zverev und sagt: «Mir fehlte irgendwann die Energie»

Stan Wawrinka unterliegt in den Viertelfinals der Australian Open dem 22-jährigen Deutschen Alexander Zverev (ATP 7) mit 6:1, 3:6, 4:6, 2:6. Trotzdem zieht Wawrinka nach dem Turnier ein positives Fazit.
29.01.2020, 09:18
simon häring, Melbourne / ch media
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Endstation Viertelfinals. Stan Wawrinka verliert gegen den Deutschen Alexander Zverev (ATP 7) nach 2:19 Stunden mit 6:1, 3:6, 4:6, 2:6 und verpasst seinen ersten Grand-Slam-Halbfinal seit Roland Garros 2017. Während Wawrinka mit fortlaufender Spieldauer abbaut, gewinnt Zverev, der zuvor noch keinen Satz hatte abgeben müssen, in seinem zweiten Grand-Slam-Viertelfinal immer mehr Sicherheit.

Wawrinka hatte zu Turnierbeginn unter einer hartnäckigen Grippe gelitten und musste in der zweiten Runde gegen Andreas Seppi und in den Achtelfinals gegen den Mitfavoriten Daniil Medwedew (ATP 4) jeweils fünf Sätze bestreiten.

Stan Wawrinka stand in Melbourne nach Roland Garros und den US Open im Vorjahr zum dritten Mal seit seinen zwei Eingriffen am linken Knie im Sommer 2017 in den Viertelfinals eines Grand-Slam-Turniers. Letztmals nahm er er vor zweieinhalb in Paris diese Hürde. Damals erreichte der Romand, der im März 35 Jahre alt wird, den Final, in dem er Rafael Nadal in drei Sätzen unterlag.

«Mir fehlte irgendwann die Energie. Ich hatte eine sehr schwierige erste Woche, deshalb bin ich glücklich, bin ich überhaupt so weit gekommen», sagte Wawrinka. Bei den Australian Open, bei denen er 2014 seinen ersten von drei Grand-Slam-Titeln gewonnen hatte, sagte Wawrinka, er spiele so gut Tennis wie letztmals vor seinen beiden Operationen. Das stimme ihn zuversichtlich für die kommenden Monate.

Entsprechend selbstbewusst formulierte Wawrinka seine Saisonziele, als er sagte, er wolle sich für den Final der acht Jahresbesten qualifizieren, bei denen er von 2013 bis 2016 immer dabei war, und für die er sich auch 2017 qualifiziert hätte, obschon er nach Wimbledon keine Turniere mehr bestritten hatte.

«Danke, dass du mich an meine Doppelfehler erinnerst. Der erste Doppelfehler im Halbfinal wird deine Schuld sein. Nein, ich hatte auch sonst Mühe. Mit der Vorhand, der Rückhand, dem Slice, dem Stoppball, dem Aufstehen am Morgen, mit allem. Aber ich habe hart an mir und meinem Aufschlag gearbeitet.»
Zverev, nachdem Interviewer John McEnroe ihn auf seine Doppelfehler-Schwäche ansprach.

Nach dem Viertelfinal-Vorstoss in Melbourne verbessert sich Wawrinka in der Weltrangliste auf Position 13. Sein Rückstand auf den Belgier David Goffin, der im 10. Rang liegt, beträgt nur noch 195 Punkte. Letztmals gehörte Wawrinka am 14. Januar 2018 den Top Ten an.

«Es fühlt sich fantastisch an. Ich habe schon in anderen Turnieren gut gespielt, bin aber an einem Grand-Slam-Turnier noch nie so weit gekommen. Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was mir das bedeutet.»
Alexander Zverev über seinen ersten Major-Halbfinal.

Der 22-jährige Alexander Zverev, der 2014 und damit im gleichen Jahr wie Wawrinka bei den Männern die Australian Open der Junioren gewann, steht derweil erstmals in den Halbfinals eines Grand-Slam-Turniers. «Ich weiss nicht, was ich sagen soll, ich bin sprachlos. Ich bin so oft an dieser Hürde gescheitert», sagte Zverev, der versprach, sein gesamtes Preisgeld zu spenden, sollte er die Australian Open gewinnen.

Das Platzinterview mit Sascha Zverev.Video: YouTube/Australian Open TV

Das wären 4,1 Millionen australische Dollar. Zverev ist erst der siebte Deutsche, der in den Halbfinals eines Grand-Slam-Turniers steht. Vor ihm war das erst Boris Becker, Michael Stich, Tommy Haas, Rainer Schüttler, Nicolas Kiefer und Karl Meiler. Seinen Gegner dort ermitteln am Abend Vorjahresfinalist Rafael Nadal (ATP 1) und der Österreicher Dominic Thiem (ATP 5).

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Die besten Bilder des Australian Open 2020
Am Ende heisst der Sieger wieder Novak Djokovic. Der Serbe ringt im Final Dominic Thiem in fünf Sätzen nieder.
quelle: ap / andy brownbill
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