Als Marathon-Stan wurde Stanislas Wawrinka in den letzten Jahren bekannt. Kaum einer kämpfte sich durch so viele dramatische Fünfsätzer oder musste bei kleineren Turnieren ebenfalls über die Maximaldistanz. In diesem Jahr war dies bisher anders. In elf Partien rackerte Wawrinka noch nie über die volle Distanz. Doch der 28-Jährige ist trotzdem immer auf Achse. Seit den Swiss Sports Awards am 15. Dezember ist er praktisch rastlos unterwegs.
Doch egal wie gross der Stress ist, um zu twittern findet Wawrinka immer einen freien Augenblick:
Heute geht es von Melbourne zurück in die Schweiz. Schnell ein Küsschen für die Liebsten, einmal Kleider waschen, das Lieblingsessen wünschen und schon reist der Waadtländer weiter nach Serbien an den Davis Cup. Auf diesen verzichten würde er nie, wie er im Interview mit der Sportinformation bestätigte: «Vielleicht ist Ihnen das nicht ganz klar, aber der Davis Cup ist wirklich wichtig für mich. Es ist eine grosse Ehre, für mein Land zu spielen.»
Am 31. Januar steht in Novi Sad das erste Spiel an. Einen Tag zuvor müsste der Romand spätestens in Serbien landen. Hört sich nach Stress an: «Ich weiss noch nicht genau, wie ich da hinkomme, aber ich werde da sein», versprach er am Abend nach dem Titelgewinn im Melbourne Park.
Das weitere Programm von Wawrinka ist unklar. Im letzten Jahr absolvierte die neue Nummer 3 der Welt im Februar die Turniere in Buenos Aires (250) und Acapulco (500). Es ist kaum anzunehmen, dass sein Plan für 2014 nach dem Titelgewinn in Down Under wieder so aussehen wird. Ein Turnier im Februar wird’s aber mit ziemlicher Sicherheit für den frischgebackenen Major-Sieger geben.
Dass dieses in Süd- oder Mittelamerika stattfindet, würde aufgrund der Zeitzone Sinn machen. Der nächste Fixtermin ist das ATP-1000er-Turnier in Indian Wells (Kalifornien), welches am 6. März startet. Danach geht es direkt weiter nach Miami (ab 19. März). Dort wird Wawrinka mindestens zweimal antreten.
(fox/mgi)