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In der 89. Minute brechen im mit 31'120 Zuschauern ausverkauften Stade de Suisse in Bern alle Dämme. Der französisch-kamerunische Stürmer Jean-Pierre Nsame trifft im Anschluss an einen Corner und der Vorlage von Guillaume Hoarau zum 2:1 und das Warten der Berner. Es ist der Beginn der grossen Partynacht in der Bundeshauptstadt.
Wenige Sekunden nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Stephan Klossner war das Terrain geflutet und überflutet mit gelbschwarzen Fans, die ihre Freude in den vom Petardennebel abgedeckten Abendhimmel schrien. Die Spieler waren unter den Aberhunderten von Fans nicht auszumachen. Der Speaker musste darauf aufmerksam machen, dass der Rasen diesen Frühling auch noch für den Match gegen Lugano am 17. Mai und für den Cupfinal am 27. Mai gebraucht werde.
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— Sarah Gabi (@sarah_gabi_) 28. April 2018
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YB und seine Fans haben zu Leiden, bis der Titel unter Dach und Fach ist. Zwar verzeichnet das Heimteam ein klares Chancenplus, doch weder Roger Assalé, noch Sékou Sanogo oder Nsame gelingt vorerst das erlösende 2:1.
Den 0:1-Rückstand durch einen sehenswerten Freistoss von Christian Schneuwly egalisierten die Berner dank einem Penalty-Geschenk des Schiedsrichters, einen neuerlichen Rückstand verhinderte Torhüter Marco Wölfli, der beim Stand von 1:1 in der 76. Minute den Foulpenalty von Valeriane Gvilia an die Latte lenkte. Der 35-jährige Solothurner wird somit zum grossen Helden.
Das Spiel erinnerte an eine gewisse Partie YB – Luzern, an die von den noch aktiven Bernern nur noch Marco Wölfli zurückdenken kann. Im Frühling 2008 hatten die Young Boys im Fernduell gegen Basel um den Meistertitel alle Vorteile auf ihrer Seite, als sie daheim gegen Luzern 0:1 verloren.
Damals erzielte der nur kurze Zeit für den FCL tätig gewesene Franzose Faysal El Idrissi vier Minuten nach der Pause mit einem Weitschuss bei der ersten und einzigen Torszene der Innerschweizer das 0:1. Die Young Boys hatten vorher und nachher Chancen für einen Kantersieg, aber sie verloren. Diesmal hätte sich das Gleiche abspielen können, doch es kam ganz anders. Das Glück hat YB endlich gefunden!
Im Kampf gegen den Abstieg gelingt den Grasshoppers beim Debüt von Trainer Thorsten Fink ein Befreiungsschlag. Der Rekordmeister siegt beim Tabellenletzten Lausanne-Sport 1:0. Den Treffer des Abends in der Pontaise erzielt Stürmer Kenan Kodro in der 81. Minute.
Für den Bosnier, der bereits beim 4:3 gegen Lugano am letzten Wochenende der Matchwinner gewesen war, ist es das sechste Saisontor. Dank dem Sieg bauen die Grasshoppers ihren Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf sieben Punkte aus
Young Boys - Luzern 2:1 (0:0)
31'120 Zuschauer (ausverkauft). - SR Klossner.
Tore: 48. Schneuwly (Freistoss) 0:1. 52. Hoarau (Foulpenalty) 1:1. 89. Nsame (Hoarau) 2:1.
Young Boys: Wölfli; Mbabu, Nuhu, von Bergen, Benito; Fassnacht, Aebischer (88. Schick), Sanogo, Sulejmani (91. Moumi Ngamaleu); Hoarau, Assalé (75. Nsame).
Luzern: Omlin; Grether, Knezevic, Schmid; Gvilia (80. Schulz), Voca, Custodio (78. Ugrinic), Lustenberger; Schneuwly, Schürpf; Vargas (70. Demhasaj).
Bemerkungen: Young Boys ohne Bertone (gesperrt), Sow und Von Ballmoos (beide verletzt). Luzern ohne Kryeziu (gesperrt), Cirkovic, Schwegler, Lucas und Juric (alle verletzt). 76. Wölfli lenkt Foulpenalty von Gvilia ans Lattenkreuz. Verwarnungen: 59. Mbabu (Foul), 62. Custodio (Foul), 72. Benito (Foul), 84. Schneuwly (Foul).
Lausanne-Sport - Grasshoppers 0:1 (0:0)
4524 Zuschauer. - SR San.
Tor: 81. Kodro (Djuricin) 0:1.
Lausanne-Sport: Castella; Loosli, Monteiro (46. Marin), Rochat, Gétaz; Kololli, Geissmann, Cabral (84. Zeqiri), Zidane; Margiotta (69. Zarate), Rapp.
Grasshoppers: Lindner; Lika (74. Cvetkovic), Bergström, Rhyner, Doumbia; Sainsbury; Pusic, Bajrami (84. Taipi); Jeffrén (60. Andersen), Djuricin, Kodro.
Bemerkungen: Lausanne-Sport ohne Manière, Dominguez, Pasche (alle verletzt) und Schmid (nicht im Aufgebot), Grasshoppers ohne Basic, Lavanchy (beide verletzt), Avdijaj und Vilotic (beide nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 45. Doumbia (Foul). 45. Monteiro (Foul). 77. Zidane (Foul). 89. Sainsbury (Foul). 94. Taipi (Spielverzögerung).