Vor fünf Tagen musste Mario Balotelli bei Milans 1:3 gegen Napoli mächtig untendurch. Nach 73 Minuten nahm ihn Clarence Seedorf vom Platz – es folgten Buhrufe, Pfiffe und rassistische Bemerkungen. Beim sensiblen Enfant Terrible flossen die Tränen.
Alles vergessen – fast! Gegen den FC Bologna packt der Nationalstürmer nach faden 86. Minuten den Zauberstab aus und hämmert den Ball aus rund 30 Metern zum goldenen Tor ins Netz.
So richtig ausgelassen freut sich Balotelli allerdings noch nicht. Sein verhaltener Jubel lässt vermuten, dass er noch immer richtig sauer ist. Immerhin: Der Ghanaer Sulley Muntari herzt Balotelli sekundenlang. (dux)
Viel zu diskutieren gibt die Frage: Warum muss Dominik Egli zu Hause bleiben? Die Antwort ist einfach: Natürlich wäre er ein kreativer Verteidiger, der den Stürmern auch auf WM-Niveau Assists machen könnte. Aber mit Andrea Glauser, Romain Loeffel oder Dean Kukan stehen bereits drei Verteidiger aus der heimischen Liga im Team, die für diese Rolle geeignet sind. Doch das entscheidende Argument gegen Dominik Egli ist ein ganz anderes: Er ist nicht fit und muss eine Fussverletzung auskurieren. Es gibt ein ehernes Gesetz: Niemals einen Spieler für eine WM aufbieten, der nicht hundertprozentig fit ist. Die Belastung ist zu gross. Selbst eine vermeintlich leichte Blessur kann sich im Laufe eines Turniers fatal auswirken. Die Nichtberücksichtigung für die WM kann Dominik Egli verkraften: Den Vertrag in der höchsten schwedischen Liga hat er ja bereits im Sack.