Heute beginnt die 64. Vierschanzentournee – mit den traditionellen vier Stationen: Wer in der Addition der vier Wettbewerbe die
meisten Punkte sammelt, gewinnt den «Goldenen Adler» und damit die
Tournee.
Jumpday!!!! 💪
Alles wie gehabt: In #Oberstdorf kannst du die #4hills nicht gewinnen, aber du kannst sie verlieren 😝 pic.twitter.com/Ej1hMondOW
— Vierschanzentournee (@vier_schanzen) 28. Dezember 2015
Im Gegensatz zu anderen Weltcup-Springen wird der erste Durchgang bei der Vierschanzentournee traditionell im K.o.-Modus ausgetragen. Die 50 qualifizierten Athleten werden in 25 Paare unterteilt und treten in direkten Duellen gegeneinander an.
Dabei springt der Erste der Qualifikation des Vortages gegen den 50., der Zweite gegen den 49. – und die Sieger schaffen es direkt in den zweiten Durchgang. Das gilt auch für die fünf besten Verlierer («Lucky Loser»), die das Feld der 30 Starter im Finale auffüllen. Bei Punktgleichheit kommt der Springer mit der niedrigeren Startnummer weiter.
Top-Resultate blieben für Simon Ammann bislang aus. So leicht schreiben wir dich aber noch nicht ab, Simon😝
#4hills pic.twitter.com/IOjlaTcSnE
— Vierschanzentournee (@vier_schanzen) 27. Dezember 2015
Simon Ammann gehört leider nicht dazu. Einiges spricht dafür, dass die seit 2009 währende Siegesserie der österreichischen Skispringer bei der 64. Ausgabe der Vierschanzentournee ein Ende finden wird. Mit seinen beiden überlegenen Siegen in Engelberg hievte sich Peter Prevc in die Rolle des Topfavoriten. Zuletzt reihte der Slowene im Weltcup drei Erfolge aneinander, in den vier Wettkämpfen zuvor wurde er dreimal Zweiter.
Sein härtester Konkurrent um den Gesamtsieg dürfte Severin Freund werden. Wie Prevc hat auch der Deutsche in dieser Saison seine gute Form mehrfach unter Beweis gestellt.
Die österreichischen Hoffnungen liegen auf Michael Hayböck, der als bislang Einziger des erfolgsverwöhnten ÖSV-Teams in dieser Saison einen Podestplatz erreicht hat, Vorjahressieger Stefan Kraft und natürlich Gregor Schlierenzauer. Der Rekord-Weltcupsieger hat sich allerdings erst spät zu einer Tournee-Teilnahme durchgerungen, weil er mit Motivationsproblemen zu kämpfen hatte.
Das Kunststück, alle vier Springen der Tournee bei ein- und derselben Austragung zu gewinnen, gelang bisher nur einem Springer: Dem deutschen Sven Hannawald in der Saison 2001/2002. Doppel-Olympiasieger wurde zwei Monate später in Salt Lake City aber Simon Ammann.
Insgesamt achtmal gab es einen Gesamtsieger, der auf keiner der vier Schanzen Tagessieger wurde. Zuletzt schaffte dies Janne Ahonen in der Saison 1998/99.
Die 54. Vierschanzentournee 2005/06 war die erste und bisher einzige Tournee, bei der zwei Skispringer die gleiche Punkteanzahl erzielten und es somit zwei Sieger gab. Der Finne Janne Ahonen und der Tscheche Jakub Janda kamen beide auf ein Total von exakt 1081,5 Punkten.
Janne Ahonen ist der erfolgreichste Springer der Tournee-Geschichte. Der legendäre Finne gewann als einziger Athlet gleich fünf Mal den prestigeträchtigen Bewerb (1998/99, 2002/03, 2004/05, 2005/06, 2007/08).
Der Österreicher Wolfgang Loitzl machte 2009 eine unglaublich gute Figur. Für seinen makellosen Sprung in Bischofshofen erhielt der spätere Tourneesieger von den Wertungsrichtern fünf Mal die Höchstnote 20,0. Das gab es vorher an der Tournee noch nie.
In der Saison 2007/08 musste das dritte Springen in Innsbruck wegen
eines Föhnsturms abgesagt werden, dafür fanden in Bischofshofen danach
zwei Wettkämpfe statt. Es war das bisher einzige Mal in der
Tourneegeschichte, dass nur auf drei Schanzen gesprungen wurde.
(pre/si)