Was für ein Rennen von Marcel Hirscher. Dass dem Österreicher Abfahrten nicht liegen, ist hinlänglich bekannt, den Slalom dominiert er jedoch von A bis Z. Als Erster gestartet setzt er die Messlatte derart hoch, dass keiner seiner Konkurrenten eine Chance hat. Ironie der Geschichte: Nur dank dem schlimmen Sturz von Ondrej Bank in der Abfahrt, qualifiziert sich Hirscher überhaupt für den Slalom. Der Tscheche rutscht zwar verletzt ins Ziel, fährt vor seinem Sturz aber durch (!) ein Tor und wird so nachträglich disqualifiziert.
Als Zweiter startet Ted Ligety in den Slalom. Seine Fahrt sieht lange nach Bestzeit aus, kurz vor dem Ziel unterläuft dem US-Amerikaner jedoch ein entscheidender Fehler. Trotz diesem Schnitzer holt sich der Routinier in der Endabrechnung Bronze. Kjetil Jansrud fährt in der Abfahrt allen um die Ohren. Der Norweger kann mit über drei Sekunden in den Slalom starten, im Ziel fehlen ihm dann aber 19 Hundertstel zum Weltmeistertitel. Gegen Marcel Hirscher ist heute kein Kraut gewachsen.
Schon nach der Abfahrt sagte Carlo Janka im SRF-Interview «Für die Goldmedaille wird es heute nicht reichen». Er sollte recht behalten. Trotz eines guten Slaloms klassiert sich der Obersaxer in der Endabrechnung nur auf Rang 6, da fehlt die eine Sekunde, die Janka in der Abfahrt verloren hat. Beat Feuz, nach der Abfahrt auf Rang 2, fährt im Slalom zu wenig konsequent, er liegt in der Schlussrangliste auf Rang 14, gleich hinter Teamkollege Mauro Caviezel. Silvan Zurbriggen, dem vierten Schweizer, wird wie Janka die schwache Abfahrt zum Verhängnis, am Ende landet Zurbriggen auf Rang 15.
Beim Sturz von Ondrej Bank hält das ganze Publikum den Atem an. Der Tscheche fährt vor dem Zielsprung durch ein Tor, stürzt und muss im Zielraum minutenlang gepflegt werden. Eine kleine Entwarnung gibt es über Facebook. Bank postet ein Selfie und es lässt sich beinahe schon ein Lächeln erkennen.