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Zwei lädierte Oldies wollen es noch einmal wissen – und was für einen Podestplatz der Schweizer spricht

Aksel Svindal und Bode Miller geben heute beim WM-Super-G ihr Comeback.
Aksel Svindal und Bode Miller geben heute beim WM-Super-G ihr Comeback.Bild: EPA
WM-Super-G der Herren

Zwei lädierte Oldies wollen es noch einmal wissen – und was für einen Podestplatz der Schweizer spricht

Heute Abend geht mit dem Super-G der Männer das zweite WM-Rennen über die Bühne. Mit dabei sind neben einem Kronfavoriten und vier Schweizern auch zwei Überraschungsgäste.
04.02.2015, 12:2204.02.2015, 13:43
Tobias Wüst
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Die Wetterprognose für Mittwochabend ist nicht gut. Die Prognosen für Aksel Svindals Fuss und Bode Millers Rücken dafür (augenscheinlich) schon. Denn die beiden Altstars werden ihr Renn-Comeback geben.

Das ist alles andere als selbstverständlich. Svindal auf der einen Seite hat sich vor dreieinhalb Monaten die Achillessehne gerissen und wird mit einem Spezialschuh antreten. Dennoch ist der Titelverteidiger guter Dinge: «Ich habe nichts zu verlieren, also werde ich starten. Was drin liegt, kann ich nicht sagen – aber ich glaube, dass ich nahe dran bin».

Auf seinem Weg zurück versucht es Svindal am ersten Tag lieber mal bei den Neulingen.

Millers Rückenoperation liegt gar nur zehn Wochen zurück. Der US-Amerikaner litt nach einem Sturz beim Weltcupfinal im März vor einem Jahr an einer Bandscheibenverletzung, scheint diese aber nun überwunden zu haben. Seine Coaches «haben dass Vertrauen, dass ich den Speed habe für eine Medaille – und deswegen sind wir alle hier. Da sind wir uns alle einig», ist der vierfache Weltmeister überzeugt.

Millers Kommentar: «Das haben sie aus meinem Rücken geholt. Der Doktor wollte es mich aber nicht essen lassen.»

Im Karrieren-Herbst und noch immer regenerationsfähig?

Doch kann man sich mit 32 (Svindal) respektive 37 (Miller) Jahren noch in dieser kurzen Zeit von solch schwerwiegenden Verletzungen erholen? Sind die beiden Oldies wirklich startklar? Die Antwort darauf liefert Svindals Landsmann Kjetil Jansrud:

«Aksel hatte schon zahlreiche Verletzungen und weiss, was es braucht, um zurückzukommen. Bode dagegen ist so ein guter Skifahrer, er könnte überall auftauchen und stark fahren.»

Zufriedener Blick von Jansrud nach dem Training: Diesen Mann gilt es zu schlagen.
Zufriedener Blick von Jansrud nach dem Training: Diesen Mann gilt es zu schlagen.Bild: Getty Images North America

Jansrud selber gilt als der grosse Favorit auf die erste WM-Gold-Medaille der Herren. Der Weltcupleader im Super-G hat auf der berüchtigten «Birds of prey» im einzigen (Abfahrts)Training mit der Bestzeit bereits seine Favoritenrolle untermauert, zudem steht er im internen watson-Redaktionstippspiel herausragende achtmal zuoberst auf dem Treppchen – wenn das mal nichts heisst.

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«Vieles ist möglich, wenn alles klappt»

Die Schweizer Delegation kann man allerhöchstens zum erweiterten Kreis der Podest-Anwärter zählen. Dennoch spricht einiges für ein gutes Abschneiden unserer Athleten: Patrick Küng hat in der letzten Saison an diesem Hang im Super-G seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert. Auch Carlo Janka hat in seiner Hochblüte gezeigt, dass ihm Beaver Creek liegt: Im Dezember 2009 hat der Bündner auf dieser Strecke drei Weltcup-Rennen innert drei Tagen gewonnen.

Janka stellt sich in Beaver Creek den Reporter-Fragen.
Janka stellt sich in Beaver Creek den Reporter-Fragen.Bild: KEYSTONE

Janka, der bereits zwei WM-Medaillen in seinem Palmarès vereint, ist denn auch positiv gestimmt und nennt sein Erfolgsrezept: «Wenn in einem Rennen alles klappt, ist für mich vieles möglich.»

Das Quartett komplettieren WM-Debütant Mauro Caviezel und Routinier Didier Defago. Für beide käme ein Exploit auf der technisch anspruchsvollen «Birds of prey» einer Überraschung gleich.

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