Der Unfall passierte im Super-G-Training in Kirchberg unweit von Kitzbühel. Paris rutschte in einer Kurve aus und stürzte.
Nach genaueren Untersuchungen in Kitzbühel hatte der Italiener die bittere Gewissheit: Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie. Dazu stellten die Ärzte eine Mikrofraktur am rechten Schienbeinkopf fest. Paris beschrieb den folgenschweren Sturz in kurzen Worten:
In den nächsten Tagen werde er zusammen mit den Medizinern das weitere Vorgehen besprechen, so der 30-Jährige. Aber klar sei: «Meine Saison ist damit beendet.» Es ist die erste schwere Verletzung in seiner Karriere.
Mit Paris verliert Beat Feuz seinen aktuell grössten Gegenspieler. Die beiden drückten den bisherigen fünf Abfahrten ihren Stempel auf. Der Italiener siegte in den beiden Rennen in Bormio, der Emmentaler war in Beaver Creek und am Samstag in der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen nicht zu schlagen gewesen.
In der Disziplinen-Wertung liegt Feuz mit 16 Punkten Vorsprung vor Paris in Führung (400:384 Punkte). Der drittplatzierte Deutsche Thomas Dressen hat mit 201 Punkten nur halb soviele Zähler wie Feuz.
Ausgerechnet vor Kitzbühel passierte das Missgeschick, das dem hochspannenden Duell ein jähes Ende bereitete. Die Streif war in den vergangenen Jahren vorab das Terrain von Paris. Dreimal schon, 2013, 2017 und im vergangenen Jahr, siegte er im Abfahrts-Klassiker, zudem entschied er 2015 den Super-G für sich.
Im Gegensatz zum Südtiroler, zu dem er trotz grossen Konkurrenzkampfs ein sehr freundschaftliches Verhältnis pflegt, gewann Feuz in Kitzbühel noch nie. In den letzten vier Abfahrten wurde er hier dreimal Zweiter. Vor drei Jahren war er auf dem Weg zum Sieg, schied aber mit deutlich besten Zwischenzeiten in der Traverse vor dem Zielhang nach einem Sturz aus. Das Renn-Wochenende beginnt heute mit dem ersten Training ab 11.30 Uhr. (ram/sda)