Hannes Reichelt macht das Rennen um die kleine Kristallkugel nochmals spannend. Der Österreicher überzeugt und fährt mit 30 Hundertsteln Vorsprung auf Platz 1. Kjetil Jansrud kommt auf seiner Heimstrecke nicht über Rang 7 hinaus. Damit macht der Norweger auch im Kampf um die grosse Kristallkugel gegenüber dem führenden Marcel Hirscher nur unwesentlich Boden gut.
Zeitlich am nächsten kommen Reichelt zwei Konkurrenten, die kaum einer auf der Rechnung gehabt hätte. Der Kanadier Manuel Osborne-Paradis wird Zweiter, der Südtiroler Werner Heel Dritter. Beide überraschen mit starken Fahrten.
Patrick Küng schrammt auf der wegen Nebel und starkem Wind im obersten Teil verkürzten Strecke um drei Hundertstel an seinem ersten Podiumsplatz in diesem Winter vorbei. In Kvitfjell schafft es neben Küng keiner der Schweizer, sich in den ersten zehn zu klassieren. Beat Feuz büsst zwar nur 75 Hundertstel auf Reichelt ein. Dies genügt in einem Rennen der knappen Abstände aber lediglich zu Platz 16.
Werner Heel eröffnet mit der Startnummer 1 das Rennen und sieht danach nur noch zwei Zeiten im Ziel grün aufleuchten. Dem Italiener gelingt eine starke Vorstellung und er stellt als erster Fahrer eine Marke auf, welche winzig von Hannes Reichelt und Manuel Osborne-Paradis unterboten wird. Lange Zeit sieht es sogar danach aus, dass der Südtiroler den zweiten Schlussrang erreicht, der Kanadier Osborne-Paradis macht ihm jedoch mit der hohen Startnummer 28 einen Strich durch die Rechnung. Für Werner Heel ist es der fünfte Podestplatz in einer Abfahrt, der erste seit November 2009.