Nach mehr als vier Jahren gewinnt Beat Feuz erstmals wieder eine Weltcup-Abfahrt. Historisch ist auch die Disziplinen-Wertung: Als erster Italiener überhaupt holt sich Peter Fill die kleine Kristallkugel.
Der Blick auf die Anzeigetafel: Die «1» leuchtet grün auf.
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Beat Feuz feiert seinen sechsten Weltcupsieg, den vierten in einer Abfahrt. Der Emmentaler gewinnt mit acht Hundertstel Vorsprung auf Steven Nyman. Mit dem Amerikaner steht mit dem Kanadier Erik Guay ein weiterer Nordamerikaner auf dem Podest.
«Ich glaubte schon gestern daran, dass etwas möglich ist. Sensationell, dass es aufgegangen ist», freute sich Feuz im SRF-Interview. Den Sieg am Ende seiner Comeback-Saison bezeichnete er als «Tüpfli aufs i». Feuz hatte im Sommer einen Achillessehnenriss erlitten und war erst Mitte Januar am Lauberhorn in den Weltcup zurückgekehrt.
Fills erster Jubel …
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… und sein Siegerkuss.
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Ein 10. Platz reichte Peter Fill für einen historischen Triumph. Als erster Italiener in der Geschichte des Weltcups entschied er die Abfahrts-Disziplinenwertung für sich. Sein Highlight des Winters war der Erfolg in der Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel – bislang. Denn das Erringen der kleinen Kristallkugel bezeichnete Fill im SRF als «das grösste, das ich je erreicht habe. Das ist der Wahnsinn, es war mein Traum. Ich bin mehr als glücklich!»
In der Endabrechnung hat Peter Fill 26 Punkte Vorsprung auf Aksel Lund Svindal. Der zuvor dominante Norweger musste die Saison nach einem schweren Sturz in Kitzbühel abbrechen. Hinter Kjetil Jansrud und Dominik Paris beendet Beat Feuz die Saison als fünftbester Abfahrer der Welt.
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