1. Tina Weirather (LIE) 1:02.17
2. Anna Veith (AUT) +0.36
3. Wendy Holdener (SUI) +0.38
4. Michelle Gisin (SUI) +0.51
9. Joana Hählen (SUI) +0.77
13. Priska Nufer (SUI) +0.91
24. Jasmine Flury (SUI) +1.25
Unglaublich, aber wahr! Jetzt fährt Wendy Holdener auch schon aufs Super-G-Podest.Bild: EPA/KEYSTONE
03.03.2018, 12:5703.03.2018, 14:25
Wendy Holdener sorgt in Crans-Montana für die ganz grosse Überraschung. Mit Startnummer 31 fährt die Innerschweizerin hinter der Liechtensteinerin Tina Weirather und der Österreicherin Anna Veith auf Platz 3 und damit erstmals in ihrer Karriere auch im Super-G aufs Podium.
In den Kombinationen stellte Holdener ihre Qualitäten als Speedfahrerin schon oft unter Beweis, doch ihr neuester Coup im Wallis übertraf nun alle Erwartungen. Noch nie war Holdener in einem Super-G auch nur annähernd so gut klassiert. Ihr zuvor bestes Ergebnis in dieser Disziplin war Platz 19, den sie im Dezember in St.Moritz beim Doppel-Erfolg von Jasmine Flury und Michelle Gisin belegt hatte.
Holdener im Interview:
Video: srf/SDA SRF
Mit diesem Ergebnis hatte auch Wendy Holdener nie gerechnet: «Die ersten Zwölf, so etwas in dieser Richtung, habe ich mir erhofft. Im Ziel habe ich erst gar nicht begriffen, was da genau läuft.»
38 Hundertstel verlor die Schwyzerin auf die Siegerin, die ins Team von Swiss-Ski integrierte Liechtensteinerin Tina Weirather, die zum Saisonauftakt in Lake Louise den ersten Super-G des Winters gewonnen hatte und somit zum zweiten Mal in dieser Saison siegreich blieb.
Zweite wurde die Österreicherin Anna Veith, wie schon an den Olympischen Spielen, wo sie hinter der in Crans-Montana abwesenden Tschechin Ester Ledecka Silber gewann. Die Snowboarderin steht an diesem Wochenende in ihrer angestammten Sportart im Einsatz.
Gut jetzt deutlich hinter Weirather
Dank ihrem 9. Weltcupsieg übernimmt Weirather von Lara Gut die Führung in der Super-G-Wertung. Die Tessinerin musste sich – auch noch hinter der viertplatzierten Gisin – mit Rang 7 bescheiden, womit sie nun beim Finale in Åre 46 Punkte auf Weirather wettmachen muss.
Das ist doch schon eine grosse Hypothek für Lara Gut, welche die Super-G-Kugel 2014 und 2016 gewonnen hat. Nun scheint es aber eher so, als könnte Tina Weirather, die Olympia-Dritte aus Liechtenstein, wie schon letzten Winter diese Trophäe in ihren Besitz bringen.
Lara Gut im Interview:
Video: srf/SDA SRF
Stand vor dem letzten Rennen:
bild: screenshot srf
Gisin wurde durch Holdener noch um 13 Hundertstel vom Podium gestossen, doch die Engelbergerin wird es verschmerzen können. Immerhin realisierte sie ihr zweitbestes Resultat in einem Super-G. Zum hervorragenden Schweizer Mannschafts-Ergebnis trugen zudem Joana Hählen (9.) und Priska Nufer (13.) bei. (pre/sda)
«Ich habe natürlich auch Ambitionen im Super-G, aber ich hatte mir für mich so etwa Rang 12 erhofft. Aber ich liess die Ski gut laufen und als ich gesehen habe, dass ich Dritte bin ... unglaublich. Gestern war ich noch nicht so parat in Kopf und Körper, heute war's schon viel besser. Morgen muss ich im Kombi-Super-G nochmals so fahren wie heute, damit ich eine gute Ausgangslage für den Slalom habe.»
«Im oberen Teil hatte ich Mühe, schnell zu sein. Im unteren Teil konnte ich auch nicht richtig aufs Gaspedal drücken. Ich merke immer mehr, dass es nach meiner Verletzung nicht selbstverständlich ist, wieder vorne mit dabei zu sein. Ich bin immer etwas am kämpfen, brauche mehr Energie als normal. Aber die kleine Kugel ist noch möglich, ich bin immer noch auf Rang 2 der Disziplinenwertung.»
Die Slalom-Spezialistin bestreitet den Super-G als Vorbereitung auf die Kombi von Morgen. Oben ist sie blitzschnell unterwegs und auch unten zeigt sie eine bärenstarke Fahrt! Im Ziel ist es gar ein Podestplatz, Rang 3! 38 Hundertstel beträgt ihr Rückstand nur.
Die Französin ist oben mit Top-Speed unterwegs, doch auf ihre Fahrt hat das keinen Einfluss. Sie fährt zu weit um die Tore herum und verliert bis ins Ziel 1,49 Sekunden.
Die Italienerin hält den Rückstand trotz eines bösen Schnitzers in Grenzen, im Ziel belegt sie Rang 15 mit einer Hypothek von 1,18 Sekunden.
Hoppla! Die Österreicherin liegt bei der letzten Zwischenzeit 9 Hunderstel vor Weirather, verliert dann aber noch die übliche halbe Sekunde. Mit 57 Hundertstel Rückstand fährt sie auf Rang 5, Lara Gut verliert also weitere Punkte.
Kein Spitzenplatz für die Französinnen heute: Gauche belebt mit 1,30 Rückstand momentan den 17. Rang.
Auch die Amerikanerin zeigt, dass hier noch einiges möglich wäre. Oben fährt sie ganz stark, unten unterlaufen ihr dann aber ein paar Fehler zu viel. Mit 1,72 Sekunden Rückstand fährt sie auf Rang 21.
Die Obwaldnerin hält oben gut und auch unten erwischt sie eine gute Linie. Mit 91 Hundertsteln Rückstand auf Tina Weirather belegt sie momentan den 11. Rang. Damit darf sie wohl ans Saisonfinale nach Are reisen.
Die Französin muss sich hier deutlich geschlagen geben. Mit 1,83 Sekunden verpasst sie die Top 20.
Die Österreicherin liegt bei der letzten Zwischenzeit nach einer wilden Fahrt noch auf Rang 3, dann handelt aber auch sie sich den Rückstand von einer halben Sekunde ein. Mit einer Hypothek von 68 Hundertsteln schiebt sie sich zwischen Lara Gut und Joana Hählen auf Rang 6.
Die Amerikanerin fährt eine Hundertstel schneller als Jasmine Flury und verdrängt die Schweizerin damit vom 12. Zwischenrang.
Keine schlechte Fahrt der Italienerin, trotzdem hat sie keine Chance auf einen Spitzenplatz. Mit 1,79 Sekunden Rückstand fährt sie nur auf Zwischenrang 19.
Die Davoserin fährt nach einem guten Start auch etwas gar weite Wege, so summiert sich auch ihr Rückstand bis ins Ziel auf 1,25 Sekunden. Das ist Rang 12, sicher nicht, was sie sich vorgestellt hat.
Die nächste Österreicherin bringt Lara Gut im Ziel ziemlich ins Schwitzen, denn bis zu den letzten Toren ist sie in der Spitze mit dabei. Doch dann verliert sie noch eine halbe Sekunden und fällt mit 87 Hundertsteln Rückstand auf Rang 9 zurück.
Die Österreicherin hält oben noch gut mit, dann leistet sie sich einen bösen Schnitzer und so handelt sie sich bis ins Ziel einen Rückstand von 1,29 Sekunden ein.
Die zweifache Silbermedaillen-Gewinnerin von Pyeongchang hat mit dem Ausgang dieses Rennens nichts zu tun. Auch bei ihr schleichen sich kleine Fehler ein, sie fährt oft zu weite Wege und schon beträgt der Rückstand 86 Hundertstel. Das ist Zwischenrang 8.
Die US-Amerikanerin fährt weite Weg, auf diesem Kurs genau das Falsche. So summiert sich ihr Rückstand auf 2,47 Sekunden. Das ist klar der letzte Zwischenrang.
Die Italienerin verpasst im Mittelteil eine wichtige Kurve und auch unten schleicht sich noch ein Fehler ein. Mit 95 Hundertsteln Rückstand fährt sie lediglich auf Rang 8. Da hat sie wohl ein bisschen gar viel riskiert ...
Die Schweizerin kommt mit der tückischen Strecke gar nicht zurecht. Mit 1,79 Sekunden Rückstand ist sie absolut chancenlos. Schade, das ist schon ein herber Rückschlag.
Die Riesenslalom-Spezialistin verliert im schnellen Mittelteil viel Zeit, unten fährt sie aber sehr direkt und holt viel ihres Rückstandes wieder auf. Mit 51 Hundertsteln Rückstand fährt sie auf Rang 3 – zeitgleich mit Gisin. Gut büsst weiter Punkte ein ...
Die Österreicherin leistet sich gleich mehrere Schnitzer, immer wieder ist sie zu weit von den Toren weg. Mit 1,36 Sekunden hat sie mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun.
Die Olympiasiegerin in der Kombi beweist einmal mehr ihre Speed-Qualitäten. Oben fährt sie ganz stark und liegt sogar in Führung, unten handelt sie sich dann doch einen Rückstand von 51 Hundertsteln ein. Das ist Rang 3, damit kippt sie Lara Gut aber vom Podest und «klaut» ihre wichtige Punkte im Kampf um die Kugel.
Die zweite Italienerin ist chancenlos. Mit 1,61 Sekunden Rückstand belegt sie momentan Rang 8.
Oben ist die Italienerin knapp schneller als Weirather, doch unten kann sie nicht mit der der Liechtensteinerin mithalten. Auch bei ihr summieren sich die Hundertstel. Mit 0,81 Sekunden Rückstand fährt sie auf den 5. Zwischenrang und liegt damit knapp hinter Joana Hählen.
Die Österreicher ist hier chancenlos. Von oben bis unten verliert sie Zeit, im Ziel beträgt ihre Hypothek 1,39 Sekunden. Das ist der sechste Zwischenrang.
Die Liechtensteinerin zeigt eine bärenstarke Fahrt und übernimmt mit 36 Hundertsteln Vorsprung die Führung. Das ist eine Ansage! Der Kampf um die kleine Kristallkugel wird also erst im letzten Rennen entschieden.
Die Österreicherin kommt mit der Strecke überhaupt nicht zurecht und verliert nach einer fehlerhaften Fahrt 1,65 Sekunden auf ihre Landsfrau. Das ist momentan der letze Rang.
Lara Gut kommt oben gar nicht auf Touren, verliert dort bereits entscheidende Hundertstel. Unten kann sie noch etwas gut machen, der Rückstand im Ziel beträgt aber 23 Hundertstel. Da schüttelt sie enttäuscht den Kopf, aber das ist immerhin noch Rang 2.
Die Schweizerin hält oben sehr gut mit Anna Veith mit, unten handelt sie sich dann aber doch einen grösseren Rückstand ein. 41 Hundertstel sind es im Ziel, Platz 2 für Hählen. Eine gute Leistung.
Die Österreicherin kommt gut durch den Kurs und baut ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Im Ziel sind es dann 71 Hundertstel Vorsprung auf Schmidhofer, doch auch ihre Fahrt ist alles andere als perfekt.
Die Französin streut immer mal wieder einen kleinen Fehler ein und fährt beim letzten Tor weit an der Ideallinie ein. Damit ist sie natürlich chancenlos, 63 Hunderstel beträgt ihr Rückstand.
Das Rennen ist eröffnet! Auf der ultrakurzen Strecke setzt die Österreicherin mit 1:03.24 eine erste Richtzeit. Lara Gut folgt übrigens mit Rang 5.
Nach Olympia geben sich viele Fahrerinnen noch eine Auszeit, so präsentiert sich die Konkurrenz in Crans-Montana an der Spitze ziemlich ausgedünnt: Mikaela Shiffrin und Viktoria Rebensburg pausieren, Lindsey Vonn gibt Medienterminen in den USA den Vortritt und Olympiasiegerin Ester Ledecka startet lieber bei den Snowboard-Rennen in der Türkei.
Bild: J. David Ake/AP/KEYSTONE
Lara Gut will ihr enttäuschendes Abschneiden an den Winterspielen in Pyeongchang hinter sich lassen. Ihr Fokus liegt ganz auf dem Gewinn der kleinen Kristallkugel im Super-G. Sie habe noch einige wichtige Rennen in dieser Saison vor sich, sagt Gut. «Es ist deshalb jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um die Olympischen Spiele zu analysieren und herauszufinden, was hätte sein können, wenn alles gestimmt hätte.» Nun geht es für die Gesamtweltcupsiegerin von 2016 vielmehr darum, am Samstag in Crans-Montana (Start 10.30 Uhr) einen guten Super-G zu zeigen. Diesem Rennen gehört denn auch ihre ganze Konzentration. Auf die Teilnahme tags darauf in der Kombination verzichtet die 27-Jährige.
Nach sechs von acht Super-G in diesem Winter liegt Gut 18 Punkte vor der Liechtensteinerin Tina Weirather (339:321). Alle anderen Fahrerinnen weisen im Kampf um die kleine Kristallkugel einen riesigen Rückstand auf und haben unter normalen Umständen keine Chancen mehr. Auch Gut, die in ihrer stärksten Disziplin über eine gesamte Saison schon zweimal die Stärkste war, sagt, dass «ich mit Tina um die kleine Kugel kämpfe». Beim Weltcup-Finale übernächste Woche in Are, dem WM-Austragungsort 2019, steht der letzte Super-G im Programm.
Sollte es mit dem Kristall nicht klappen, so will Gut trotzdem nicht von einer missratenen Saison sprechen. Ebenso wenig will sie das aufgrund der Resultate in Südkorea tun. Die 24-fache Weltcupsiegerin verwehrt sich dagegen, dass wegen zwölf Hundertstel - um diese Zeitspanne verpasste sie als Super-G-Vierte olympisches Gold - ein solch hartes Urteil gefällt wird: «Man darf nicht immer alles auf die Ergebnisse reduzieren.»
Bild: KEYSTONE
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