Pirmin Reichmuth (Innerschweiz): Wer auf dem Brünig mit der Maximalpunktzahl in den Schlussgang einzieht, sich dort einen Gestellten leisten kann und das Fest dennoch gewinnt, der muss sich vor niemandem fürchten. Wenn der 23-jährige Zuger mit dem Druck umgehen kann, führt der Königstitel über ihn.
Samuel Giger (Nordostschweiz): Nach seiner Verletzungspause hat sich der 21-Jährige mit den Festsiegen auf dem Weissenstein und auf der Schwägalp bärenstark zurückgemeldet. Siebenmal in zwölf Gängen stand dort die Höchstnote auf Gigers Notenblatt. Mit seiner Waffe, dem Kurz, kann er jeden Gegner besiegen.
Joel Wicki (Innerschweiz): Vor drei Jahren erlebte Wicki die grösste Enttäuschung seiner Karriere, als er das Eidgenössische verletzt absagen musste. Jetzt kann er Verpasstes nachholen: Der Königstitel ist möglich, sein erster eidgenössischer Kranz ist Formsache. Erstaunlich ist, wie locker der 22-Jährige wirkt.
Armon Orlik (Nordostschweiz): Fünf der sieben Kranzfeste, an denen der 24-Jährige angetreten ist, hat er gewonnen. Und er hat keinen seiner 37 Gänge verloren. Orlik ist der vielseitigste Schwinger, was ihn so unberechenbar macht. Die Aufgabe wegen Rückenschmerzen auf der Schwägalp war eine Vorsichtsmassnahme.
Nick Alpiger (Nordwestschweiz): Er selber sagt, er fühle sich nach seiner Verletzung, die er auf dem Weissenstein erlitt, wieder fit und bereit für den Wettkampf. Doch erst das Eidgenössische wird zeigen, ob der 22-jährige Sieger des Innerschweizer Fests schon wieder die ganz Bösen besiegen kann.
Christian Stucki (Bern): Das Positive des ersten und letzten Tests gegen starke Gegner am Berner Kantonalen: Stuckis Knie hält den Belastungen stand. Allerdings war der 34-Jährige längst nicht so unwiderstehlich wie auch schon. Doch das kann schnell ändern – und dann sollte jeder den Hünen fürchten.
Daniel Bösch (Nordostschweiz): Er teilte sich mit Giger beim Schwägalp-Schwinget den ersten Rang. Gerade rechtzeitig hat der Unspunnensieger von 2011 gezeigt, dass man ihn keinesfalls abschreiben darf.
Sven Schurtenberger (Innerschweiz): Kaum einer ist so kranzsicher wie er. In Zug will er für die Teamleader die Konkurrenz stoppen. Aber Achtung: Wenn die Favoriten schwächeln, wird er zur Stelle sein.
Matthias Aeschbacher (Bern): Er ist in der Jahresbestenliste auf Rang vier und hat drei Kranzfeste gewonnen. Noch Fragen? Ja: Wie schlägt er sich gegen die Topfavoriten?
Christian Schuler (Innerschweiz): Er stand am Innerschweizer und auf der Rigi im Schlussgang – verpasste aber jeweils den Festsieg. Unterschätzen sollte man den 95-fachen Kranzgewinner prinzipiell nicht.
Domenic Schneider (Nordostschweiz): Am Nordostschweizer legte er Armon Orlik beinahe auf den Rücken und schrammte nur knapp am Festsieg vorbei. Hat er sich den Coup aufgespart?
Matthias Glarner (Bern): Der König war von vielen schon abgeschrieben, da stand er am Berner Kantonalen plötzlich im Schlussgang. Der König ist tot? Von wegen.
(saw/tam/aargauerzeitung.ch)