Mit ihm hatte vor dem Turnier niemand gerechnet: Underdog Tokushoryu gewinnt das grosse Neujahrsturnier der Sumo-Ringer in Tokio. Es war ein grandioser Erfolg, ähnlich dem Meistertitel von Leicester City in der Premier League 2016. Denn der Maegashira setzte sich durch, obwohl er an letzter Stelle gesetzt war. Den unerwarteten Triumph bewerkstelligte er mit einem finalen Sieg über Takakeisho, es war sein 14. in 15 Kämpfen.
Für den 1,81 m grossen und 188 Kilogramm schweren Tokushoryu ist der Erfolg der grösste seiner Karriere. Ein Moment, der den zarten Kern des harten Kolosses zum Vorschein bringt. Minutenlang lässt der 33-Jährige seinen Emotionen freien Lauf und weint Tränen des Glücks.
Dass Sumoringer derart Emotionen zeigen, kommt selten vor. «Vielleicht habe ich etwas gar viel geweint, aber im Moment fühlte ich einfach nur, wie der ganze Druck von mir abfiel», sagte der Champion zur Agentur Kyodo. «Ich schwebe gerade auf Wolke sieben.»
<千秋楽の様子>
— 日本相撲協会公式 (@sumokyokai) January 26, 2020
優勝パレード。優勝した徳勝龍と旗手の志摩ノ海。#sumo #相撲 #一月場所 #初場所 #初優勝 pic.twitter.com/dK4I83D9DO
«Ich war der am tiefsten gesetzte Teilnehmer, also hatte ich nichts zu verlieren. Ich gab alles, was ich hatte», verriet Tokushoryu sein Erfolgsrezept. Den Erfolg widmete er seinem Trainer, von dessen Tod er während des Turniers erfahren hatte. Für ihn zu siegen, habe ihn zusätzlich motiviert. (ram)
Den finalen Entscheid in der Trainerfrage fällt bei Gottéron in den nächsten Tagen – einen fixen Termin gibt es nicht – zwar der Verwaltungsrat. Aber das oberste Organ des Unternehmens wird in dieser Sache dem Antrag des Sportchefs folgen. Ab sofort ist nicht mehr Christian Dubé Sportchef. Er gibt die am 4. Oktober 2019 übernommene Doppelbelastung auf und überlässt das Amt des Sportchefs seinem Zauberlehrling Gerd Zenhäusern (51). Der Walliser dient Gottéron seit Oktober 2014 in verschiedenen Chargen, seit 2021 offiziell als Büro-Assistent und Zögling von Christian Dubé.