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«Mamma mia!» Ein Bidon wird Giro-Favorit Geraint Thomas zum Verhängnis

Britain's Geraint Thomas competes during third stage of the Giro d'Italia, tour of Italy cycling race from Enna to Etna, Sicily, Monday, Oct. 5, 2020. (Marco Alpozzi/LaPresse via AP)
Geraint Thomas gezeichnet von seinem Sturz.Bild: keystone

«Mamma mia!» Ein Bidon wird Giro-Favorit Thomas zum Verhängnis

06.10.2020, 08:0306.10.2020, 12:52
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Für Topfavorit Geraint Thomas ist der Giro d'Italia bereits nach der ersten Bergetappe gelaufen. Der Ineos-Captain, der im Zeitfahren am Samstag zu den Besten gehörte, musste beim Schlussanstieg auf den Ätna früh abreissen lassen und verlor bis ins Ziel 12 Minuten auf Tagessieger Jonatha Caicedo.

Schuld für Thomas' Einbruch waren nicht schwache Beine, sondern ein Sturz kurz nach Beginn der 3. Etappe in der neutralen Zone mitten im Städtchen Enna. Wegen einer Bodenwelle sprangen gleich mehrere Bidons aus ihren Halterungen und rollten unkontrolliert über den Asphalt.

Thomas hatte Pech und erwischte eine. Der 34-jährige Brite kam ins Schleudern und ging ziemlich brutal zu Boden. Ein Zuschauer filmte den Sturz und stellte das Video auf Twitter – «Mamma mia» kommentierte eine. Erst nach ein paar Metern kommt der Tour-de-France-Sieger von 2018 zum Stillstand.

Der Bidon, der Thomas zum Verhängnis wurde.
Der Bidon, der Thomas zum Verhängnis wurde.bild: screenshot youtube

Mit zerrissenem Trikot fährt Thomas zwar weiter, doch bald wird klar, dass der Sturz nicht nur äusserlich Spuren hinterlassen hat. Bereits 20 Kilometer vor dem Ziel muss er abreissen lassen. Eine erste Röntgen-Untersuchung am Montagabend hatte zunächst noch keine Fraktur gezeigt.

Doch weitere Untersuchungen am Dienstagmorgen ergaben bei Thomas laut dem Ineos-Mannschaftsarzt «eine kleine, nicht verschobene Fraktur im unteren Teil des Beckens». Als Vorsichtsmassnahme, damit sich die Verletzung nicht verschlimmert, muss der Brite die Rundfahrt aufgeben.

Das Jahr 2020 wird Thomas in ganz schlechter Erinnerung bleiben. Zunächst erhielt er wegen nicht genügender Form von der Teamführung kein Aufgebot für die Tour de France, danach verpasste er an den Weltmeisterschaften in Imola als Vierter knapp eine Medaille im Zeitfahren und nun musste er als Anwärter auf den Giro-Sieg die Rundfahrt vorzeitig verlassen. (pre/sda)

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