Bei Real Madrids 3:1-Sieg im spanischen Supercup-Halbfinal gegen den FC Valencia ist Toni Kroos ein wahrer Kunstschuss geglückt. In der 15. Minute führte der deutsche Weltmeister von 2014 einen Eckball von links gedankenschnell aus, während Valencias Keeper Jaume Domenech noch seine Abwehr sortierte und deswegen ausserhalb des Fünfmeterraumes stand.
Als der Spanier sah, dass Kroos den Eckball geschlagen hatte, war es schon zu spät. Der Torhüter sprintete zwar zurück und bekam sogar noch die Hände an den Ball, doch er faustete ihn am Ende selbst in seinen Kasten.
Kroos legte im King Abdullah Sports City Stadium im saudi-arabischen Dschidda nach etwas mehr als einer Stunde auch noch das 3:0 von Luka Modric auf, den zweiten Real-Treffer hatte Isco erzielt. Valencia kam in der Nachspielzeit durch einen von Dani Parejo verwandelten Penalty lediglich noch zum Ehrentreffer.
Im Final vom Sonntag trifft Real entweder auf den FC Barcelona oder auf den Stadtrivalen Atlético Madrid. Die beiden Klubs treffen heute im zweiten Halbfinal aufeinander.
Das erstmalig ausgetragene Final-Four-Turnier um den spanischen Supercup findet in Saudi-Arabien statt. Medienberichten zufolge kassiert Spaniens Verband für die kommenden drei Ausgaben des neues Supercups jeweils 40 Millionen Euro.
Doch es regnet nicht nur Geld, es hagelt auch Kritik: Neben Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International verurteilte auch der spanische Staatssender RTVE die Entscheidung, den Wettbewerb in einem Land austragen zu lassen, das Menschenrechte unterdrückt und Frauen nach wie vor benachteiligt, scharf und verzichtete auf eine TV-Übertragung. (pre)