Nach dem 2:0-Heimsieg von Atlético Madrid im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Juventus wird es für die Turiner schwer, noch weiterzukommen. Oder kann es Superstar Cristiano Ronaldo im Rückspiel richten? Bei seiner Rückkehr in die spanische Hauptstadt, wo er während neun Saisons für Real Madrid gespielt hatte, gelang ihm kein Treffer.
Von den Atlético-Anhängern wurde CR7 natürlich nicht überaus freundlich empfangen. Dafür wird dieses Einlaufkind den Abend nie mehr vergessen:
Ronaldo fiel auf, als er mit einer Geste die Zuschauer wütend machte. Der Portugiese zeigte mit den fünf Fingern seiner Hand an, wie oft er die Champions League schon gewonnen hat – Atlético schaffte es noch nie:
Als Provokateur erster Güte ist aber auch Atléticos Trainer Diego Simeone bekannt. Nach dem Führungstreffer – dem Tor, das dann wirklich als 1:0 zählte – wurde der heissblütige Argentinier an der Linie zum Eier-Mann:
Nach dem Spiel entschuldigte er sich dafür. «Das war keine nette Geste», gab Simeone zu, «aber in dem Moment hatte ich das Gefühl, sie machen zu müssen.» Er habe schon als Spieler von Lazio-Rom so gejubelt «und ich zeigte die Geste, um den Fans zu verdeutlichen, dass wir Eier haben. Wenn das jemanden verletzt hat, kann ich mich nur entschuldigen.» Simeone versicherte, dass die Geste gegen niemanden gerichtet gewesen sei. (ram)
Reto Steinmann ist in Zug eine Hockey-Stimme, die respektiert und gehört wird. Von 2004 bis 2016 war Hockey-Einzelrichter und er praktiziert heute als Anwalt und Notar in Zug. Seine Kolumne in der Lokalzeitung ist eine brisante Polemik sozusagen aus den eigenen Reihen. Als ehemaliger Hockey-Journalist für die NZZ vermag er seine Ausführungen sachlich zu formulieren. Was der Kritik noch mehr Gewicht gibt. Seine Kolumne liest sich, um in der Juristensprache zu bleiben, schon fast wie eine Anklageschrift.