6:4, 6:4, 6:4 gegen Sam Groth, dabei fünf Breaks realisieren und sogar in der Ass-Statistik mit 9:8 zu gewinnen ist nicht so schlecht. Auch Roger Federer weiss dies.
Insbesondere, weil er im dritten Satz mit einem Break 2:4 zurück lag. «Ich war immer dran und hatte meine Chancen. Vielleicht hat er da etwas den Druck gespürt», so der Schweizer an der Pressekonferenz nach der Partie.
Gegen den australischen Service-Weltrekordler musste Federer Aufschläge von bis zu 237km/h abwehren. «Natürlich ist das viel Intuition, aber ich sehe es den grossen Aufschlagspielern auch an, wenn sie einen ganz wuchtigen Service auspacken», so der 33-Jährige.
Er selbst schaue dann jeweils auch auf die Geschwindigkeitsmessung, weil es ihn interessiert, wie schnell der Ball daher geschossen kam. Und auch beim eigenen Aufschlag, wolle er dies jeweils genau wissen, obwohl er das Tempo langsam auf wenige Stundenkilometer genau abschätzen könne. Dabei spielt die Geschwindigkeit irgendwann eh keine wirkliche Rolle mehr: «Ab ca. 220km/h ist es eh extrem schnell», sagt der Maestro und muss dabei selbst lächeln.
In der dritten Runde trifft Federer jetzt auf Marcel Granollers, gegen den er die beiden bisherigen Duelle klar gewann. Der Spanier schaltete mit Ivo Karlovic den anderen guten Aufschläger in Federers Tableau aus. «Wahrscheinlich ist Granollers in einem Match über drei Gewinnsätze gefährlicher», glaubt Federer. «Er ist konditionell stärker als Karlovic.»
Gegen den Kroaten müsse man zwar immer damit rechnen einen Satz abzugeben, doch an Major-Turnieren habe man da bei Best-of-5 jeweils etwas mehr Marge.
Die Weltnummer 2 dürfte am Sonntag erstmals in der Tages-Session zum Einsatz kommen. «Ich rechne damit, mein nächstes Spiel am Tag zu spielen, aber es ist nicht so, dass ich das jetzt unbedingt brauchen würde.» Denn die Nacht-Statistik von Federer ist eindrücklich: In bisher 27 Matches hat er 26 Mal gewonnen.