Er hat es wieder getan. Sergio Ramos hat mal wieder einen Gegner aus dem Spiel genommen, wie es ein Sergio Ramos eben macht – mit zu harten Mitteln.
Spätestens seit dem Champions-League-Final, als der Innenverteidiger Mohamed Salah verletzte und auch Liverpool-Torhüter Loris Karius ausknockte, ist Sergio Ramos weltweit als Fussball-Rüpel bekannt.
Gestern ist gegen Viktoria Pilsen ein nächster Spieler auf der Ramos-Opferliste gelandet. Der Spanier streckte Milan Havel komplett unbedrängt und unnötig mit dem Ellbogen nieder. Der Tscheche lag danach blutüberströmt am Boden und musste noch in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden. Ramos bekam nicht mal die gelbe Karte gezeigt.
Kann man Ramos überhaupt Absicht unterstellen? Ja. Der Ellbogen hat dort oben nichts zu suchen, niemand rennt so unnatürlich. Zudem ist klar zu sehen, wie der Ellbogen von Ramos plötzlich in Richtung des Gesichtes von Havel geht.
Sergio Ramos weiss genau, dass er mit seinen dreckigen Aktionen meistens durchkommt – er sagte dann auch nach der Partie: «Ich werde meinen Spielstil nicht ändern.»
Ramos ist ein Wiederholungstäter. Er hat in seiner Klubkarriere bisher 204 gelbe Karten gesehen. Dazu 17 Mal Gelb-Rot und sieben Mal die direkte rote Karte. Für mehr als zwei Spiele wurde er gemäss transfermarkt.ch dennoch nie gesperrt. Und viele seiner Aktionen wie diejenige gestern wurden nicht mal geahndet – weil Ramos nicht nur unfair, sondern auch clever und hinterhältig agiert.
Nun sind die Verbände gefordert, endlich zu handeln. Wenn es der Schiedsrichter verpasst, müssen harte Fouls, Tätlichkeiten und Unsportlichkeiten im Nachhinein anhand der TV-Bilder geahndet werden.
Denn wenn solche Aktionen nicht bestraft werden, ist auch kein Ende in Sicht. Das harte Spiel in Ehren, doch Sergio Ramos schlägt seit Jahren über die Stränge. Er mag einer der besten, wenn nicht sogar der beste Innenverteidiger der Welt sein. Ein hervorragender Leader ebenfalls, das ist unbestritten. Aber er ist eben auch ein dreckiger Spieler. Und das muss endlich Konsequenzen haben. Wenn den Verbänden denn etwas an sauberem Sport liegt.